Das Bretton-Woods Abkommen und die Rolle des CFR von 1939 - 1945
Wendepunkt der Geschichte - Neuordnung des Internationalen Systems
Über geschichtliche Wendepunkte
Yalta Conference, 1945 — seated: Churchill, Roosevelt, and Stalin standing: Harriman and Molotov (2nd & 3rd from right, respectively) Bei der Konferenz von Yalta sitzen nicht nur die drei gruseligen Typen im Bild oben im Vordergrund zusammen (v.l. Churchill, Roosevelt, Stalin) und bestimmen über die Geschicke der Zukunft, sondern es sind auch noch jede Menge Berater dabei, wie z.B. Averell Harriman (der zweite von rechts im Hintergrund) …
Den meisten wenn nicht sogar allen Menschen, die auf diesen Artikel stoßen, dürfte mittlerweile klar sein, dass wir spätestens seit 2020, wenn nicht sogar schon seit 2001 in eine Neue Weltordnung gedrängt werden, deren Grundzüge jedem interessierten Beobachter ersichtlich sein sollten. In der Vergangenheit ging so einer Neuordnung fast immer ein Krieg voraus, manchmal auch Hungersnot, Seuchen oder extreme Armut des Volkes und allgemeine Ungerechtigkeit des Systems.
Dieses Mal beobachten wir, dass der Krieg von den allermeisten Ländern gegen das eigene Volk geführt wird, die Methoden vor allem psychologischer Natur sind und mittlerweile vermehrt das Mittel der Zensur gewählt wird, um uns in die “richtige” Richtung zu drängen. Was nicht heißen will, dass das Mittel eines großen Krieges nicht noch zum Einsatz kommen wird. Leider sieht die Zukunft auch in dieser Hinsicht momentan nicht rosig aus. In diesem Artikel wird beschrieben, wie eine Neue Weltordnung im und nach dem 2. Weltkrieg erdacht und durchgesetzt wurde.
Einerseits besteht die Geschichte aus vielfältigen Geschichtssträngen, die kleinen Bächlein gleich sich zu einem Strom vereinigen und unaufhaltsam in bestimmten Knotenpunkten zusammen fließen, die später in Geschichtsbüchern als Wendepunkte bezeichnet werden. Bei genauerem Hinsehen stellt sich heraus, dass diese Knotenpunkte in aller Regel durch Kriege und insbesondere durch Abkommen nach diesen Kriegen definiert werden.
In der Neuzeit reden wir hier beispielsweise vom “Westfälischen Friedensvertrag” nach dem 30-jährigen Krieg. Oder vom “Wiener Kongress” anno 1814/15 nach der Niederlage des napoleonischen Frankreichs. Vom Vertrag von Versailles nach dem 1. Weltkrieg, ergo der Niederlage des Kaiserreichs. Oder eben von der nachfolgend behandelten internationalen Neuordnung nach bzw. schon während des 2. Weltkriegs anlässlich der Verhandlungen von Bretton Woods, und der Niederlage Hitler-Deutschlands.
Der Sieger bestimmt die Geschichte (und die neue Ordnung)
Einen Sieger des 30-jährigen Krieges zu bestimmen, ist müssig, doch Frankreich scheint erfolgreich seine Gebietsansprüche durchgesetzt zu haben. Dafür “verlor” Frankreich, ca. 165 Jahre nach dem 30-jährigen Krieg (1814) eindeutig und musste sich für kurze Zeit gewisse Auflagen und die Besetzung durch ein Kontingent der ausländischen, siegreichen Truppen gefallen lassen. Ein zweites Mal verlor Frankreich den Krieg von 1870/71 gegen Preußen, bei dem sich die anderen Großmächte, insbesondere Russland, dieses Mal enthielten. Siehe den Entwurf einer Geschichte von 1850 - 1917.
Zu den eindeutigen Verlierern des 1. Weltkriegs wurde natürlich das deutsche Kaiserreich mitsamt dem Habsburger-Reich bestimmt. Da letzteres in seiner Größe und seinem Einflussbereich durch den Abfall von Ungarn bereits ordentlich beschnitten worden war, und als Rammbock gegen das Osmanische Reich noch benötigt wurde, konzentrierten sich die Vertreter der Neuen Westlichen Ordnung auf die Zersetzung des ehemaligen deutschen Kaiserreichs, das immer noch zu wichtig war, um es einfach zu ignorieren. Ein zweiter Krieg musste her, denn Krieg ist immer noch die beste Möglichkeit, um eine soziale, gesellschaftliche oder geopolitische Neuordnung herbeizuführen.
Ich weiß, das klingt ziemlich verworren und wie Humbug alias Verschwörungstheorie, wenn man sich nicht mit den diversen Vorgeschichten befasst hat, und insbesondere den Faktor Geopolitik mit in Erwägung zieht.
Was hat es nun also mit dem Abkommen und den Vereinbarungen auf sich, die noch während des 2. Weltkrieges die zukünftige westliche Finanzordnung festlegten?
Eine kleine Warnung: Ob die Teilnehmer des Bretton-Woods-Meetings wirklich derart über den Tisch gezogen wurden wie unten stehend geschildert, kann ich wirklich nicht verifizieren, halte aber nichts für unmöglich. Außerdem ändert sich definitiv nichts am Ergebnis, falls dieses Detail der Geschichte erfunden worden wäre.
Die Bedeutung des Bretton-Woods-Abkommens für eine Neue Weltordnung und die Dominanz des US-Dollars
Im Juli 1944 unterzeichneten die wichtigsten Industriestaaten der Alliierten in Bretton Woods, New Hampshire, mehrere Übereinkommen, die u.a. zur Schaffung eines Internationalen Währungsfonds (IWF) führten, und zur Gründung einer Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD), welche später die Weltbank wurde. Das wesentliche Element des Systems von Bretton Woods, wie es später genannt wurde, bestand jedoch darin, dass alle wichtigen konvertierbaren Währungen zu festen Wechselkursen an den US-Dollar gebunden waren. [Westad, Klett-Cotta 2017, S. 83]
Bretton Woods, Sommer 1944 - eine kleine Pause bei der Neuordnung des Weltfinanzsystems kann nicht schaden … Die Frauen dürften hauptsächlich Sekretärinnen sein.
CFR und “War and Peace Study”
Ein wichtiges Element der Neuen Weltordnung nach Beendigung des 2. Weltkrieges war der Marshallplan, der wiederum die logische Konsequenz der Erkenntnisse einer Studiengruppe war, welche den Namen „War & Peace Study Project“ erhielt. In seinem Buch „Saat der Zerstörung“, Kopp Verlag 2008, bemerkt William F. Engdahl auf Seite 153: „Jener politische Elitezirkel, die Gruppe ‚Krieg und Frieden‘ des New Yorker Rates für Auswärtige Beziehungen [CFR], riss tatsächlich die gesamte Nachkriegsplanung des US-Außenministeriums an sich. Nach 1942 standen die meisten seiner Mitglieder unauffällig direkt im Sold des Außenministeriums.“ [s. hierzu auch Der rote Faden im Braunen Netz]
Die finanziellen Mittel für das Projekt waren 1939 von der Rockefeller-Stiftung gewährt worden. In den fünf Jahren des CFR-Projekts steuerten die Rockefellers – auf heutige Verhältnisse umgerechnet – mehr als 10 Millionen Dollar bei. Wie sich im Lauf der nächsten Jahre an der marktbeherrschenden Stellung von Standard Oil zeigen sollte, zahlte sich diese Investition mehr als aus.
Der Council on Foreign Relations, bzw. das Vorläuferprojekt “The Inquiry”, war rund zwanzig Jahre zuvor übrigens unter reger Beteiligung des uns bekannten “Colonel” Edward Mandel House gegründet worden. Bis ca. 1945 soll der CFR unter Kontrolle der Morgan-Gruppe gestanden zu haben, ab diesem Zeitpunkt scheint Rockefeller & Co diesen Part zu übernehmen.
Standard Oil, I.G. Farben und der Krieg in Europa
Während ab 1. September 1939 “zurückgeschossen” wurde und Hitler in Polen einmarschierte, scheint dies gleichzeitig der Startschuss für eine Reihe reger Aktivitäten bei Rockefeller & Co sowie beim CFR gewesen zu sein. Nicht nur wurde das weiter unten noch ausführlicher besprochene Projekt zur Nachkriegsplanung in Gang gesetzt, sondern Rockefeller reorganisierte auch I.G. Farben Amerika, stoppte nach 1939 die Finanzierung der Eugenik-Forschung in Deutschland, und sandte einen Emissär nach Europa und Deutschland, um zu besprechen, wie das Geschäft auch während und nach dem Krieg fortgesetzt werden konnte.
Angesichts des aufziehenden Krieges wurden 1939 Vereinbarungen zwischen Standard Oil und I.G. Farben (Deutschland) getroffen, die auch über die Wirren des Krieges hindurch Bestand haben würden, gleich ob die USA in den Krieg eintreten würden, oder nicht.
Im Oktober 1939 besuchte Frank Howard, ein Vizepräsident von Standard Oil, Europa und bei dieser Gelegenheit auch Deutschland. Später sagte er: "Wir taten unser Bestes, um vollständige Pläne für einen Modus Vivendi auszuarbeiten, der während der gesamten Dauer des Krieges funktionieren würde, unabhängig davon, ob wir [die USA] eingreifen würden oder nicht." Zu dieser Zeit gehörten dem Vorstand der American I.G. Charles Mitchell, Präsident der National City Bank (die Rockefeller Bank), Carl Bosch, Paul Warburg (Mitbegründer der Federal Reserve Bank), Herman Schmitz und Schmitz' Neffe, Max Ilgner, an.
Frank Howard war der Hauptverantwortliche für die Aufrechterhaltung der Beziehungen zwischen Standard Oil und I.G. Farben. Er war federführend bei der Entwicklung von synthetischem Kautschuk, der für Deutschland im Zweiten Weltkrieg von entscheidender Bedeutung war; später schrieb er ein Buch mit dem Titel "Buna Rubber". [Eustace Mullins, 2008] F.A. Howard spielte bereits bei der Kartellvereinbarung zwischen Standard Oil und I.G. Farben im Jahr 1929 eine Schlüsselrolle, als es um die Herstellung und die Patente von synthetischem Öl aus Kohle ging.
Die Verlagerung von American I.G. in die Schweiz
Am 30. Oktober 1939 verkündeten die Direktoren der American I.G. (darunter Walter Teagle von Rockefellers Standard Oil, Charles Mitchell von Rockefellers National City Bank, Paul Warburg von der US-Notenbank, Edsel Ford (Ford Motor Company), William Weiss, Adolph Kuttroff, Herman Metz, Carl Bosch, Wilfried Greif und Jermann Schmitz, der auch Präsident der American I.G. gewesen war), dass ihr Unternehmen nicht mehr existiere. Es sei in einer Tochtergesellschaft, den General Analine Works, aufgegangen. Zudem werde die neue kontrollierende Gesellschaft ihren Namen in Gernal Analine and Film Corporation ändern.
Doch außer dem verräterischen I.G. im Namen änderte sich nichts, so Griffin. I.G. Farben hatte aus den Erfahrungen nach dem 1. Weltkrieg gelernt, und so, laut einem Memorandum, wurde der Entschluss gefasst, die ausländischen Gesellschaften so zu tarnen …, dass die Beteiligung der I.G. Farben an diesen Firmen nicht zum Ausdruck kam. Im Laufe der Zeit wurde das System immer weiter perfektioniert.
Am Ende einer Reihe komplexer Transaktionen, bei der auch 65 Konten unter verschiedenen Namen bei der Schweizer Greuters Bank eine Rolle spielten, war die I.G. Chemie (Schweiz) offizieller Eigentümer von 89 Prozent der Anteile der amerikanischen Töchter der I.G. Farben. Zumindest auf dem Papier.
Auf amerikanischer Seite wurde diese Transaktion von Rockefellers National City Bank abgewickelt, was wenig überraschend ist, da ja der Leiter ihrer Investmentabteilung, Charles Mitchell, auch im Aufsichtsrat dieser I.G.-Holding-Gesellschaften saß. Zu weiteren Details dieser Aktion s. 1914 - 1963.
1940/41 - Das Geschäft mit allen Seiten
Werfen wir nun einen Blick auf die Entwicklungen in Europa sowie einige Schlüsselpersonen in der US-amerikanischen Regierung, um das Perfide an der Geschichte besser zu verstehen. Denn bis zum Kriegseintritt der USA nach Pearl Harbour im Dezember 1941 (und der ein wenig unverständlichen Kriegserklärung Hitlers an die USA), verdienten einige Leute nicht schlecht am europäischen Krieg. Es waren zwar nicht hundertprozentig immer dieselben Leute, aber es gibt diesbezüglich doch genügend Überschneidungen von Institutionen, Banken, Firmen sowie personelle Kontinuität, um eine dicke rote Linie von einer Handvoll Profiteuren des 1. Weltkriegs zu den Profiteuren des 2. Weltkriegs ziehen zu können.
Noch waren die USA angeblich neutral, wobei eine ähnliche Taktik zum Tragen kam, die bereits von der Wilson-Regierung vor Eintritt der USA in den 1. Weltkrieg angewandt worden war. Bestimmte Länder wie Russland und England wurden von offizieller US-amerikanischer Regierungsseite bevorzugt, während Deutschland und insbesondere Japan zunehmenden Handelsrestriktionen ausgesetzt waren. Inoffiziell sorgten einige derselben Leute, die bereits 1939 für eine Zeit nach dem Krieg vorausplanten, und die den Lend-Lease-Act (s.u.) vorantrieben, welcher Russland auf Kosten amerikanischer Steuerzahler begünstigte, dafür, dass Hitler das Öl und andere kriegswichtige Materialien für den Russlandfeldzug nicht zu schnell ausgingen. Eine klassische win-win-Situation! Auch die britische Regierung wollte, nachdem sie einmal die offizielle Unterstützung der USA erhalten hatte, nicht, dass der Krieg zu schnell zu Ende ginge. Jedenfalls nicht, bevor die Kriegsziele in Nordafrika und im Mittleren Osten erreicht waren. Deshalb erfolgte die ersten Vorstöße der Alliierten über Nordafrika und Sizilien. und die Normandie wurde erst später gestürmt.
Informationen im Buch „Wallstreet and the Rise of Hitler“ von Anthony Sutton belegen, dass Hitler ohne die Hilfe von Standard Oil und anderen US-amerikanischen Konzernen 1939 nicht hätte in den Krieg ziehen können.
Die Rockefeller Brüder … gründen 1940 den ach so philanthropischen Rockefeller-Brothers- Fund.
Hitler hat offenbar lange Zeit darauf gehofft, eine Allianz mit England eingehen zu können. Mehrmals flog Rudolf Heß 1940 nach Spanien und im Dezember in die Schweiz, um sich mit Sir Samuel Hoare zu treffen. Die Engländer scheinen sich ihrer üblichen Hinhaltetaktik (auch Appeasement genannt) bedient zu haben.
Im Juni 1940 marschierten die deutschen Truppen in Frankreich ein, De Gaulle flüchtete nach England, um sich mit seinem Freimaurerkollegen Churchill zu treffen.
Rockefellers Standard Oil beliefert Hitler-Deutschland unterdessen noch mindestens im April 1941 über Spanien mit Öl. Ein entsprechender, 400 Seiten starker Bericht von William Stephenson (einem Agenten Churchills), der an das FBI gesandt wurde, verschwand dort in den Tiefen der Ablagen. Zu dieser Zeit unterhielt Allen Dulles ein Büro für COI (ein Vorläufer von OSS und CIA) im 25. Stockwerk des Rockefeller Plaza 30, das direkt über der UK Commercial Corporation lag, wo auch Stephenson residierte. Somit waren beste Kontakte zwischen britischen und amerikanischen Geheimdiensten gewährleistet, gegenseitige Abhöraktionen und Bespitzelungen inbegriffen.
1941 wird Nelson Rockefeller zum Coordinator for Inter American Affairs ernannt, d.h., er war für Mittel- und Südamerika zuständig. Z.B. für Brasilien oder Argentinien. Lt. Stephensons‘ Bericht soll Nelson Rockefeller in seiner Eigenschaft als Coordinator of Interamerican Affairs Geschäfte mit den Deutschen verschleiert haben.
Im Stephenson-Bericht wurden Standard Oil, I.G. Farben, eine Tochtergesellschaft von Standard Oil, Ford Motor Co., Bayer Aspirin (Sterling Drug), General Aniline and Film, Ansco und International Telephone and Telegraph Co. (ITT) aufgelistet, die allesamt engste Beziehungen zu deutschen Firmen hatten.
ITT, IBM, Opel, Ford und Co
Sosthenes Behn, der Leiter von ITT, war 1940 Gastgeber einer groß angelegten Konferenz deutscher Geheimdienstmitarbeiter im Waldorf Astoria. Der deutsche Direktor von ITT war Baron Kurt von Schroder aus der Bankiersfamilie Schroder in Köln, London und New York, der Hitlers persönlicher Bankier war. [Eustace Mullins, The New Order, S.140]
Schröder wurde nach den Untersuchungen von Anthony Sutton kurz nach der Machtübernahme Hitlers zum Vertreter bei der BIZ bestellt, der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, in der auch der englische Ober-Banker Montagu Norman saß. Schröder vertrat weiterhin ITT in Deutschland. ITT-Gründer Behn berief Schröder in alle Vorstände der deutschen ITT-Firmen. ITT, IBM, I.G. Farben/Rockefeller Standard Oil und andere Firmen halfen dabei, Hitler aufzurüsten, einige Kanzleien wie Sullivan&Cromwell (Partner waren die Dulles-Brüder), Dillon-Read (s.u.) und Banken wie J.P. Morgan oder Rockefeller Chase verdienten gleichzeitig an den Krediten, Reparationszahlungen und -verhandlungen sowie Materiallieferungen.
Hitler mit T.J. Watson, Vertreter von IBM 1938
Im Verlauf dieses Krieges wurden die Werke der ITT in Deutschland zu wichtigen Produzenten von militärischem Nachrichtengerät aller Art. Außerdem installierten und warteten sie einen Großteil der wichtigsten Telefonleitungen der Nazi-Regierung.
Während die Truppen der Nazis 1938 Österreich annektierten, den Einmarsch in Polen vorbereiteten, und Henry Ford in den USA einen hohen Nazi-Orden verliehen bekam, kaufte ITT durch ihre Tochter Lorenz 28 Prozent der Focke-Wulf-Werke, die schon damals Bomber und Kampfflugzeuge bauten. ITT konnte sich nicht auf Unkenntnis oder Unschuld berufen. Sie investierte schlicht und einfach in den Krieg. [Griffin]
In den USA galt die ITT als sehr patriotisch. Sie entwickelte das Hochfrequenz-Peilgerät, auf Huff-Duff genannt, mit dem deutsche U-Boote im Atlantik geortet wurden. Oberst Behn, damals Direktor von ITT, wurde für die Bereitstellung von Telekommunikationseinrichtungen für die Armee die Verdienstmedaille, die höchste zivile Auszeichnung verliehen. [Eine Welt ohne Krebs, G. Edward Griffin, Kopp Verlag 2. Auflage 2006, S. 236f.]
Anthony Sampson fasst in seinem Buch The Sovvereign State of ITT zusammen:
Während Flugzeuge von ITT-Focke-Wulf alliierte Schiffe bombardierten und über ITT-Leitungen Informationen an deutsche U-Boote weitergegeben wurden, retteten also ITT-Peilsender alliierte Schiffe vor Torpedos …
Darüber hinaus sei ITT/IBM auch Entwickler des Lochkartensystems gewesen, mit denen die Gefangenen in den KZs registriert und ausgebeutet wurden.
Opel/GM wiederum, unter J.P. Morgans finanzieller Kontrolle stehend, und einem von Amerikanern durchsetzten Vorstand, produzierte in deutschen und französischen Werken Lastwagen und mindestens Teile von Panzern für Hitler-Deutschland. Gleiches galt für Ford.
Die Chase Bank in Paris
Interessant ist nun, dass Hitler genau zwei Banken nach dem Einmarsch in Paris vor der Vereinnahmung verschonte: Morgan et Cia und die Chase Bank von Rockefeller!
Die Sonderbehandlung wird auf den Einfluss Hjalmar Schachts zurückgeführt, der einflussreiche Banker, der gute Beziehungen zur Schroder Bank und zu Montague Norman, Chef der Bank von England, hatte. Schacht, Hitler’s Finanzminister, nannte seinen Enkel Norman, und zwar wegen seiner guten Freundschaft zu Lord Montagu Norman.
Im Dezember 1944 untersuchten Beamte des Schatzamtes die Akten der Chase Bank in Paris. Am 20. Dezember 1944 schickte der leitende US-Ermittler ein memorandum an Schatzmeister Morgenthau mit den vorläufigen Ergebnissen der Pariser Untersuchung. Hier ein Auzug aus dem Bericht:
a) Niederman, ein Schweizer Manager von Chase in Paris, war ohne jeden Zweifel ein Kollaborateur;
b) Das Hauptbüro der Chase in New York wurde über Niedermans Kollaboration informiert, unternahm aber keine Schritte, ihn zu entfernen. Tatsächlich gibt es genügend Beweise, um zu zeigen, daß das Hauptbüro in New York Niemans gute Beziehungen zu den Deutschen als exzellentes Mittel ansah, die Position der Chase Bank in Frankreich unbeschädigt zu erhalten.
c) Die deutschen Autoritäten waren darum bemüht, die Chase zu erhalten und unternahmen außergewöhnliche Schritte, um Geldquellen zur Verfügung zu stellen.
d) Die deutschen Autoritäten wünschten, mit den wichtigen amerikanischen Banken „befreundet“ zu sein, weil sie erwarteten, dass diese Banken nach dem Krieg als Instrumente deutscher Politik in den Vereinigten Staaten nützlich wären,
e) Die Chase in Paris zeigte sich äußerst beflissen darin, den deutschen Autoritäten auf jede erdenkliche Weise zu gefallen. Zum Beispiel hütete die Chase eifersüchtig das Konto der deutschen Botschaft in Paris, „da jedes kleine Bisschen hilft“ (um die exzellenten Beziehungen zwischen Chase und den deutschen Autoritäten zu bewahren).
f) Das große Ziel der Politik der Chase und ihrer Operationen war es, die Position der Bank um jeden Preis aufrecht zu erhalten.
Und bei diesem Bericht blieb es auch.
Völlig einleuchtend ist, dass es keineswegs im Sinne Hitlers gewesen wäre, US-Konzerne wie Rockefeller, Ford, Opel oder ITT (sowie deren Geldgeber) vor den Kopf zu stoßen - produzierten doch alle diese Unternehmen noch nach 1939 kriegswichtige Produkte für Deutschland.
Die Geschäfte von Standard Oil (und anderen US-Firmen) grenzten an Verrat
In einem Bericht vom 15. Juli 1941 wird unzweifelhaft festgestellt, das Schiffe unter der Flagge von Panama für die Standard Oil Company New Jersey unterwegs waren, welche Öl (Benzin) von Aruba, Holländisch West Indien, nach den Kanarischen Inseln verschifften. Außerdem wären ungefähr 6 dieser Schiffe hauptsächlich von Nazi-Offizieren bemannt. Weiterhin gingen Berichte ein, nach denen in unmittelbarer Nähe dieser Transportschiffe U-Boote gesichtet wurden, die offenbar auf den Kanarischen Inseln ihre Treibstoffvorräte auffrischten. Standard Oil verlor übrigens (ebenso wie Onassis) im Gegensatz zu anderen Schifffahrtslinien kein Schiff durch deutsche Torpedos.
Ein in den bei Kriegsende beschlagnahmten Akten der I.G. Farben gefundenes Dokument zeigt, wie einseitig der Austausch [zwischen Standard Oil und I.G. Farben] war. In diesem Bericht an die Gestapo rechtfertigte die I.G. Farben ihre „Ehe“ mit Standard Oil und schloss mit der Feststellung:
Es muss nicht darauf hingewiesen werden, dass ohne Blei-Tetraethyl die moderne Kriegsführung undenkbar wäre … In dieser Angelegenheit mussten wir die schwierige Entwicklungsarbeit nicht leisten, da wir auf der Grundlage der jahrelangen Erfahrung der Amerikaner sofort mit der Produktion beginnen konnten. [Eine Welt ohne Krebs, G. Edward Griffin, Kopp Verlag, 2. Aufl. 2006, S. 233]
Die Zusammenarbeit von Rockefeller, DuPont, ITT, General Electric, General Motors und weiteren Konzernen mit Krupp, Thyssen, I.G. Farben, etc., ergo Hitler, hielt z.T. bis 1941 an, wie eine Untersuchung ergab. Ausgerechnet Standard Oil wurde vorgeworfen, auch nach Kriegseintritt der USA geschäftliche Verbindungen mit Nazi-Deutschland gehalten zu haben.
Noch 1942 lieferte Standard Oil of New Jersey Öl über die neutrale Schweiz an die Deutschen, während General Motors während des Konflikts beide Seiten ausrüstete.
Die Pariser Niederlassung der Chase Bank (der Rockefellers) tätigte mit Genehmigung der zentralen Niederlassung in Manhattan Geschäfte in Millionenhöhe mit den Nazis, während Oberst Sosthenes Behn, der Leiter von ITT, Hitler in Sachen Kommunikationssysteme und Roboterbomben beriet. Kugellager, die bei den Alliierten Mangelware waren, wurden vom stellvertretenden Vorsitzenden des American War Productions Board in Zusammenarbeit mit dem Cousin von Göring in Philadelphia an mit den Nazis verbundene Firmen in Südamerika geliefert, worüber Nelson Rockefeller in seiner Funktion als Koordinator für Südamerika seine wahrsczheinlich Bescheid wußte.
Am 27. März 1942 nannte der damalige Senator Harry Truman die Rockefeller-Standard Oil-Geschäfte “fast schon Verrat” (approaching treason). Keiner aus der Rockefeller-Familie wurde nach dem Krieg belangt. Einzig ein paar Manager mussten geringfügige Strafen bezahlen, und einer brachte sich um. Harrimans und Bushs Geschäfte mit Thyssen über die Union Trading Bank wurden zwar wegen Handel mit dem Feind untersucht, doch wurden die beschlagnahmten Vermögenswerte nach dem Krieg wieder zurückerstattet.
Großbritannien wieder in der Bredouille - und Pleite
In den ersten 16 Monaten des 2. Weltkriegs bezahlte Großbritannien fast 4,5 Milliarden Dollar für amerikanische Waren und bestellte für 2,5 Milliarden weitere, sodass das Jahr 1941 mit ungedeckten britischen Dollar-Reserven in Höhe von 500 Millionen begann. Es war klar, dass Großbritanniens Fähigkeit, für den dringend benötigten Nachschub in US-Dollar zu zahlen, an ihr Ende gekommen war. Dieses Ende ließ sich nicht durch Darlehen hinausschieben, da dies durch die Neutralitäts- und Johnson-Gesetze verboten war. Darüber hinaus hatte die Erfahrung des 1. Weltkrieges gezeigt, dass Kredite ein sehr ungutes Nachkriegsvermächtnis hinterließen. [Tragödie und Hoffnung – Eine Geschichte der Welt in unserer Zeit, Carroll Quigley, Kopp Verlag 2016] In anderen Worten: Großbritannien war pleite und drohte darüber hinaus aufgrund der deutschen U-Boot-Angriffe vom Nachschub aus den Kolonien und den USA abgeschnitten zu werden.
Der Historiker Carroll Quigley fasste die militärische Lage Großbritanniens wie folgt zusammen:
Im Juni 1941 wurde der Verschleiß der britischen Seemacht fast unerträglich hoch. Mit nur einer Handvoll U-Boote im Betrieb, etwas Unterstützung durch Kaperschiffe und einigen Flugzeugen von Land aus versenkten die Achsenmächte in der Zeit vom September 1939 bis Juni 1941 insgesamt 1738 Handelsschiffe mit einer Gesamttonnage von 7 118 112, darüber hinaus blieb eine Tonnage von 3 000 000 beschädigt in den Häfen liegen. Mit dem Einkauf von Nachschub vor allem in den Vereinigten Staaten hatte Großbritannien im Juni 1941 fast zwei Drittel seiner Dollar-Anlagen, Goldbestände und die in den USA handelbaren Wertpapiere aufgebraucht. [S. 528]
1941 stand Großbritannien kurz vor der Kapitulation. Eine Niederlage Großbritanniens war aus Sicht der Roosevelt-Administration nicht hinnehmbar, doch war die Stimmung in der amerikanischen Öffentlichkeit noch bei Kriegsausbruch 1939 eindeutig gegen irgendeine Intervention der Vereinigten Staaten im europäischen Krieg gerichtet. Hinzu kam die aus dem Jahr 1935 stammenden Neutralitätsgesetze. Diese, laut Quigley, falsch bezeichneten Gesetze wollten eine Wiederholung der Ereignisse von 1914 bis 1917 durch die Beschränkung der Kredite und Munitionsverkäufe an kriegführende Länder vermeiden.
Ein Senatsausschuss hatte im Jahr 1934 untersucht, welche Rolle ausländische Kredite und Munitionsverkäufe an die kriegführenden Parteien spielten, um die Vereinigten Staaten in den Ersten Weltkrieg hineinzuziehen. Dass die J.P. Morgan-Bank und Anteilseigner der Federal Reserve Bank großes finanzielles Interesse daran hatten, die USA in den 1. Weltkrieg zu ziehen, kann als belegt gelten, und wurde in anderen Artikeln auf matrix.169.wordpress untersucht.
Durch eine Unachtsamkeit der Roosevelt-Administration, wie es Professor Quigley auszudrücken beliebte, geriet dieser Ausschuss unter die Kontrolle des äußerst kritischen Senator Nye aus Northdakota, mit der Folge, dass der Ausschuss nach der Beweisaufnahme tatsächlich zu dem Schluss gelangte, dass die amerikanische Intervention im Ersten Weltkrieg von den Bankiers und Munitionsherstellern […] vorangetrieben worden war, um schon in den ersten Kriegsjahren ihre Gewinne und Interessen durch einen Sieg der Entente zu sichern. [S. 529].
Ein herber Schlag für J.P. Morgan & co und den CFR, deren Image durch die verheerende Weltwirtschaftskrise bereits angeknackst war, was in Folge zu einer weit verbreiteten Entschlossenheit unter vielen Amerikanern führte, sich in Zukunft aus den Streitigkeiten in Europa herauszuhalten, und den „Fehler von 1917“ nicht zu wiederholen.
Aufhebung der Neutralitätsgesetze/falsche Versprechen Roosevelts
Um England vor einer drohenden Niederlage zu retten, waren also eine Reihe von Maßnahmen notwendig, zu denen Gesetzesänderungen ebenso gehörten, die Verlängerung der Wehrdienstzeit, die Beeinflussung der amerikanischen Öffentlichkeit zugunsten einer weniger neutralen Haltung in diesem Krieg oder die Ankurbelung der Kriegsproduktion. Die Neutralitätsgesetze, so gut sie auch gemeint waren, offenbarten in den Jahren 1935 bis 1939 eine Reihe von Schwachstellen. Z.B. zeigte der italienische Angriff auf Äthiopien, dass sich ein Angreifer in der Zeit davor bewaffnen und dann, wenn der Angriff erfolgt war, verhindern konnte, dass sich sein Opfer in den Vereinigten Staaten die Mittel zu seiner Verteidigung einkauft. Ein anderes Beispiel war der spanische Bürgerkrieg. Aufgrund spezieller Gesetzesänderungen waren die Neutralitätsgesetze auf Bürgerkrieg ausgeweitet worden, was nun dazu führte, dass die anerkannte spanische Regierung keine Munition aus den USA erhielt, während Franco und seine Rebellen weiterhin durch die Achsenmächte versorgt wurde.
Gleich nach Kriegsausbruch in Europa berief Roosevelt eine Sondersitzung ein, um die Neutralitätsgesetze so zu überarbeiten, dass die Entente-Mächte Nachschub aus den Vereinigten Staaten erhalten konnten. Als Ergebnis der Überarbeitung wurde zwar das Embargo für Munition aufgehoben, doch galt für alle Käufe der Kriegsführenden die „Cash and Carry“ Klausel. Die Vergabe von Krediten an kriegführende Mächte war verboten.
Als Frankreich im Juni 1940 fiel, führte dies zu einer schweren Krise der amerikanischen Außenpolitik. De Gaulle war nach England geflüchtet, und traf dort am 16. Juni 1940 mit seinem Freimaurer-Kollegen Winston Churchill zusammen. Roosevelt bildete sein Kabinett um, und nahm eine Reihe von erklärten Interventionisten auf, darunter Henry L. Stimson als Kriegsminister. Stimson war übrigens 1888 in den Skull & Bones Orden aufgenommen worden, außerdem Direktor des CFR und 1945 ein Befürworter des Abwurfs der Atom- bzw. Wasserstoffbombe auf zivile Ziele in Japan.
Die Kontroverse um die Haltung der USA im europäischen Krieg erreichte im Präsidentschaftswahlkampf von 1940 naturgemäß einen Höhepunkt. Roosevelt, der aufgrund der internationalen Krise beschlossen hatte, die Verfassung zu verletzen und zu einer dritten Amtszeit anzutreten, erklärte während einer Wahlkampfveranstaltung in New York: „Wir werden nicht unsere Armee, Marine und Luftstreitkräfte in fremde Länder schicken, um außerhalb der beiden Amerikas zu kämpfen, außer im Falle eines Angriffs“. Und in Boston erklärte er mit allem Nachdruck: „Ich habe das vorher schon gesagt und sage es noch einmal und immer wieder: Eure Jungs werden nicht in irgendwelche ausländische Kriege geschickt werden.“ Etwas Ähnliches hatte Wilson im Wahlkampf von 1916 behauptet, kurz bevor er sich zum Kriegseintritt „überreden“ ließ.
In den ersten Monaten des Jahre 1941 bot die Roosevelt-Administration dann eine Reihe von Verfahren an, die sich in den Formulierungen „Amerika als Arsenal der Demokratie“ und „Lend-Lease“ (Leih-Pacht) zusammenfassen lassen. Mehr und mehr tendierte Roosevelts Rhetorik hin zu Schlagworten wie Verteidigung der Freiheit in einer unsicheren Welt. Verteidigt werden sollten die Rede- und Meinungsfreiheit, die Freiheit jedes Menschen, Gott auf seine Weise zu verehren, die Freiheit von Not und die Freiheit von Angst. Amerikas Rolle als Weltpolizist wurde damals vorgezeichnet.
Der Lend Lease Act
Nach zwei Monaten erregter Debatten wurde der Lend-Lease-Act schließlich angenommen. Es erlaubte dem Präsidenten, jeder Nation, deren Verteidigung er für den Schutz der Interessen der Vereinigten Staaten für wichtig erachtete, „jedes Verteidigungsmittel … zu verkaufen, zu übertragen, auszutauschen, zu verpachten oder anderweitig zur Verfügung zu stellen.“ […] Bis November 1941 wurden 14,3 Milliarden Dollar für die Durchführung der Bestimmung zur Verfügung gestellt. [Quigley, S. 535]
Ab dem 22. Juni 1941 rollte die Wehrmacht gen Russland, zunächst sehr erfolgreich, Nazi-Deutschland stand auf dem Höhepunkt seiner Macht, und die Sowjetunion hatte bald große Not, jede nur mögliche Hilfe zu bekommen. Churchill war trotz seines angeblich großen Argwohns Stalin und der Politführung gegenüber bereit, jeden - „selbst den Teufel“, wie er es formulierte, als Verbündeten gegen die Nazi-Bedrohung zu akzeptieren. Und Roosevelt teilte diese Vorstellung in erheblichem Maße, obgleich es keine einfache Aufgabe war, die Amerikaner davon zu überzeugen, dass Amerika die Bolschewiken, nun nach vielen Jahren der Funkstille und des Misstrauens, mit Waffen und Ausrüstung versorgen sollte. Dementsprechend dauerte es mehrere Monate, ehe Roosevelt in der Lage war, Lend-Lease-Lieferungen für den Kreml zur Verfügung zu stellen.
Averell Harriman (Skull & Bones) wurde zum Lend-Lease-Administrator ernannt, um den Fluss von US-Technologie und amerikanischen Produkten sicherzustellen. Um diesem heute wahrscheinlich eher unbekannten Harriman und seinen Einfluss auf Wirtschaft und Politik gerecht zu werden, müsste ich wahrscheinlich wieder ein Buch schreiben, weshalb an dieser Stelle nur so viel gesagt werden soll:
Harriman, die Dulles-Brüder und Prescott Bush (Vater und Großvater der amerikanischen Präsidenten Bush) fädelten viele der Geschäfte ein, die ab 1933 von US-Firmen mit Deutschland abgeschlossen wurden, und profitierten auf die eine oder andere Weise davon. Weitere Informationen zu diesem Geklüngel finden sich in Artikeln wie I.G. Farben und amerikanisches Establishment, Der “Money-Trust" und 1914 - 1963. Natürlich waren diese Geschäfte vor Dezember 1941 nicht illegal, doch diese Leute (und ein Heer weiterer “Berater” und Geschäftsmänner) profitierten von einem Unrechtssystem, dessen Unmenschlichkeit ihnen nicht entgangen sein konnte.
Zwischen dem 9. und 12. August 1941 fand die historische Atlantik-Konferenz zwischen Roosevelt und Churchill auf dem Schlachtschiff Prince of Wales in einem kleinen Hafen in Neufundland statt. Das Ergebnis der Verhandlungen war die Atlantik-Charta, in der Großbritannien und die Vereinigten Staaten die erste formelle Erklärung ihrer Kriegsziele zusammenfassten. Noch immer waren die USA offiziell „neutral“. Das Dokument wimmelte von Formulierungen wie Gleichheit, freier Handel, Freiheit der Meere, und war sehr allgemein gehalten. Insbesondere weil sich Briten und Amerikaner keineswegs einig waren, wie die Welt nach dem Krieg organisiert werden sollte. Mindestens ebenso wichtig wie die Atlantik-Charta waren die gleichzeitigen militärischen und strategischen Gespräche, die geheim gehalten wurden. Dort wurde festgelegt, dass die Niederlage Deutschlands Vorrang vor der Niederlage Japans haben müsse.
Roosevelt ließ sich nicht auf eine sofortige militärische Intervention der USA ein, mit der Begründung, dass die Vereinigten Staaten nicht ausreichend gerüstet seien. Der einzige unmittelbare Beitrag, den die Vereinigten Staaten durch ihre Intervention beisteuern könnte, wäre, ihrer Meinung nach, der Geleitschutz der Konvois der britischen Versorgungsschiffe nach Europa. [Quigley, S. 537] Ungesagt blieb, dass ein Angriff auf amerikanische Schiffe durch einen solchen Geleitschutz wahrscheinlicher wurde, und der Kriegseintritt der USA somit näher rückte.
In der Realität, weil Roosevelt fürchtete, die amerikanische Öffentlichkeit gegen sich aufzubringen, wurde daraus zunächst nur ein Begleitschutz britischer Schiffe bis zu einem bestimmten Breitengrad, der allerdings ständig weiter nach Osten verschoben wurde. Dennoch, wie Quigley anmerkt: „Der amerikanische Marinegeleitschutz für britische Konvois konnte nicht fehlgehen, einen heißen Krieg („Shooting War“) mit Deutschland auszulösen.“ Und Roosevelt nahm diese Gefahr durchaus wissend und billigend in Kauf. Prompt wurden ab dem 17. Oktober 1941 mehrere amerikanische Kriegsschiffe durch deutsche Torpedoangriffe versenkt oder schwer beschädigt.
Entgegen den vollmundigen Versprechungen Churchills, der sinngemäß sagte, die USA müssten Großbritannien nur das Material liefern, und die Briten würden den Rest erledigen, war wohl beiden Politikern klar, dass Englands Schicksal besiegelt war, wenn die Sowjetunion Hitler unterliegen würde. Spätestens 1943 wurde der vormalige Lend-Lease-Administrator, Averell Harriman, Sonderbotschafter – in Moskau und war als solcher auch am Yalta-Abkommen beteiligt. Harriman sorgte dafür, dass Stalin nicht aus der Reihe fiel.
Eine Untersuchung von Aufzeichnungen der Kreditvergaben zeigt, dass US-Gesetze verletzt wurden. Die Gesetze verlangten eigentlich, dass nur Militärgüter verschifft werden sollten. Tatsächlich aber wurde auch industrielle Ausrüstung in rauen Mengen verschickt sowie Druckplatten des US-Schatzamtes! Eine unvollständige Auflistung der von den USA gelieferten Güter fand sich bei Peter Haisenko:
427.284 Armeelastwagen
50.501 Jeeps
595 Schiffe
13.303 Zugmaschinen und Schützenpanzer
35.041 Kräder
8.089 Gleisverlegungsmaschinen
1.981 Lokomotiven
11.155 Eisenbahnwaggons
113.000 Tonnen Sprengstoff
3.820.000 Tonnen Lebensmittel (haltbar)
2.317.694 Tonnen Stahl
15.010.900 Paar Lederstiefel
9.681 Jagdflugzeuge
3.632 Bomber
[…] [Haisenko, S.129]
Council on Foreign Relations War and Peace Studies
Kommen wir nun zurück zu der CFR-Beratungsgruppe, die schon bald nach der Gründung erheblichen Einfluss auf das US-Außenministerium nehmen würde.
Stichtag ist der 12. September 1939, keine zwei Wochen nach Hitlers Überfall auf Polen, als Hamilton Fish Armstrong, Herausgeber des CFR-Magazins Foreign Affairs, und Walter H. Mallory, Exekutivdirektor des Council on Foreign Relations, das US-Außenministerium besuchten. Der Rat schlug vor, Expertengruppen zu bilden, die in den allgemeinen Bereichen Sicherheit, Rüstung, Wirtschaft, Politik und territoriale Probleme forschen sollten. Das Außenministerium nahm diesen Vorschlag an. Das Projekt (1939-1945) erhielt den Namen Council on Foreign Relations War and Peace Studies. Hamilton Fish Armstrong war der geschäftsführende Direktor.
Mit Wissen und Zustimmung von Präsident Roosevelt arbeiteten zwischen 1940 und 1945 rund 100 Personen der Regierung, Wirtschaft, Militär (und des Council on Foreign Relations) an Nachkriegsplänen, welche zu einer Neuen Weltordnung führen sollten. Im Projekt waren natürlich die CFR-Leute gut vertreten, z.B. in Person der beiden Dulles-Brüder, Allen und John Foster.
Allen Dulles links im Bild, der Bruder John Foster rechts.
John Foster Dulles war nicht nur eines der Gründungsmitglieder des Council on Foreign Relations (CFR), sondern während der Eisenhower-Regierung auch US-Außenminister, und war, ehe er 1952 nach Washington kam, Vorsitzender der Rockefeller-Stiftung. John Foster war zuvor auch Partner der damals größten Wirtschaftskanzlei Sullivan&Cromwell, und darüber hinaus, man glaubt es kaum, war John Foster Dulles nach dem Krieg Treuhänder von I.G. Farben i.L. (in Liquidation.
Interessant ist, dass bereits 1940 der Einmarsch Deutschlands in Dänemark als Gefahr angesehen wurde. Befürchtet wurde aber nicht unbedingt die Besetzung Dänemarks an sich, sondern der Umstand, dass Deutschland dann auch Anspruch auf die Kolonien Dänemarks erheben könnte, und somit auch auf Grönland. Ein Memorandum wurde aufgesetzt, in dem Präsident Roosevelt vorgeschlagen wurde, Grönland unter den Schutz der Monroe-Doktrin zu stellen. Im April nahmen die Deutschen Dänemark ein, und CFR-Mann Bowen wurde vor Roosevelt zitiert, der mit dem Memorandum in der Hand dastehend, Bowman fragte, was in der Dänemark-Sache zu tun sei. Nur ein paar Tage darauf äußerte sich Roosevelt zufrieden darüber, dass Grönland zum amerikanischen Kontinent gehöre, und noch einmal ein paar Tage später trug Roosevelt das Memorandum vor den Kongress und zitierte es als Basis einer Reihe von Schlussfolgerungen, zu denen er gelangt sei. Die Präsidenten fragten die Experten vom CFR um Rat, wenn es ums Eingemachte ging.
Englands schwache Verhandlungsposition vs. US-amerikanische Kriegsziele (vor Kriegseintritt)
Am 25. Juli 1940 entschied das neu gegründete CFR-Project „Century Group“, dass etwas getan werden müsse für England. 50 Zerstörer könne man liefern im Tausch für britische Basen in der westlichen Hemisphäre und das Versprechen, die britische Flotte niemals in die Hände des Feindes gelangen zu lassen, standen zur Verhandlung. Am 1. August 1940 reisten fünf CFR-Leute nach Washington, wo sich einige mit Roosevelt und Kabinettsmitgliedern trafen. Am nächsten Tag diskutierte Roosevelt den Vorschlag mit seinen Kabinettsmitgliedern, woraufhin entschieden wurde, diesen Vorschlag den Briten anzudienen. Anfang Dezember war man sich schon bezüglich der Zerstörer und der Abtretung von britischen Basen einig.
Spätestens dann war es Aus mit der angeblichen amerikanischen Neutralität. Die Studiengruppen kamen u.a. immerhin zu dem Ergebnis, dass Amerikas imperiale Ansprüche auf die nicht von Deutschen besetzten Gebiete nur durch ein starkes, heißt auch unbesiegtes, Großbritannien gewährleistet werden konnten.
Fiele England, dann wären auch Gebiete bedroht, welche die außenpolitischen Berater als unverzichtbar für die Ökonomie der USA ansahen. Somit war die Richtung vorgegeben: England oben und Japan unten halten. Vor diesem Hintergrund betrachtet, stellen wir fest, dass die amerikanische Politik in diesem Kreis in keinster Weise von irgendeinem hehren Demokratiegedanken erfasst war, sondern konkrete Geopolitik auf dem Reißbrett entwarf, mit dem Ziel, die als unverzichtbar für die amerikanische Wirtschaft angesehenen Gebiete unter Kontrolle zu bringen. Die Vorstellung, dass Hitler über die Eroberung Englands auch in den Besitz des Commonwealth und der britischen Kolonien gelangen könnte, war geopolitisch betrachtet, vom amerikanischen Standpunkt aus, untragbar.
Die Strategie der USA gegenüber Japan vor Pearl Harbour
Konsequenterweise begann die Studiengruppe darüber nachzudenken, wie Japan auf seinen vorgesehenen Platz zurückgestutzt werden konnte. Eine ergänzende Studie fand heraus, dass eine Wirtschaftsblockade wichtiger Rohstoffe Japan ernsthaft schaden könnte. Sanktionen waren also ein Weg, doch noch wirkungsvoller, so wurde am 14. Dezember 1940 vorgeschlagen, könnte eine Kombination von schrittweisen Sanktionen gegen Japan kombiniert mit Wirtschaftshilfe von China sein. Schrittweise Sanktionen deshalb, weil eine plötzliche Totalblockade Japan dazu zwingen würde, Malaysia und Holländisch Ostindien zu besetzen, um die dortigen Öl- und Eisenvorkommen zu requirieren. Die Strategen überlegten auch, welche Bedeutung eine Ausweitung des japanischen Machtbereichs für England haben würde, und man kam zu dem Schluß, dass ernsthafte Folgen für die Rohstoffversorgung Großbritanniens sowie dessen Kontrolle über die Dominions zu erwarten seien. Noch ein Grund also auf Seiten Englands in den Krieg zu ziehen, der nichts mit der brutalen Verwaltung der Japaner in China zu tun hatte, sondern einzig und allein geopolitische Hintergründe hatte.
Das aus dem Treffen vom 14. Dezember 1940 entstandene Dokument wurde einen Monat später unter dem Titel „American Far Eastern Policy“ veröffentlicht. Darin wurde festgestellt, dass es im amerikanischen Interesse läge, die weitere Expansion Japans zu verhindern. Innerhalb der nächsten sieben Monate wurden die wichtigsten „Vorschläge“ der Studiengruppe umgesetzt. Japan war auf Importe aus den USA angewiesen, und als diese versiegten, war es auch aus mit den Großmachtträumen Japans.
Kriegstreiber in Tokio besiegten auch dort den gesunden Menschenverstand. Im Dezember überfiel Japan Pearl Harbour. Und die wichtigsten Stellen in den USA waren vorab informiert. Keine Verschwörung! Die Amerikaner waren im Besitz des japanischen Geheimkodes. Ab 9. Oktober erfuhr Präsident Roosevelt laufend, dass sich Japan zum Angriff auf Pearl Harbour vorbereitete.
„Die entscheidendeSchlußfolgerung ist nun, daß Präsident Roosevelt durch eine ununterbrochene Reihe von diplomatisch-wirtschaftlichen Druckmaßnahmen Japan zum Krieg zwingt und es gleichzeitig dadurch zu einem lohnenden Über-raschungsangriff verlockte, daß es die Pazifik-Flotte als Köder darbot!“(Konter–Admiral Theobald, Kommandeur der Zerstörer, Pazifische Flotte).
Klar ist, dass Roosevelt einen geeigneten Anlass suchte, wie man den Amerikanern den Kriegseintritt schmackhaft machen konnte. Was in den Köpfen der japanischen Kommandoführung vor sich ging, ist mir allerdings immer noch ein Rätsel.
Abgesehen davon ist es irgendwie unheimlich, dass die „Vorschläge“ der diversen CFR-Studiengruppen regelmäßig in offizielle Regierungsprogramme eingehen. Eindeutig wird aus den Plänen deutlich, dass Englands Schwäche den US-Imperialisten als Startschuss für die eigenen ehrgeizigen Vorhaben diente, und Englands Bedeutung in den Kolonien und dem Handels- und Bankenimperium lag, das wiederum nicht deutsche Hände gelangen durfte. Die USA begannen nun spätestens also mit dem Großen Spiel, das Großbritannien so lange meisterhaft geführt hatte.
Die Geschichte mit dem Zauberlehrling kommt einem in den Sinn. Der Besen des Zaubererlehrlings machte sich selbstständig und fegte alles hinweg, das ihm in den Weg kam.
Eine Teilerkenntnis der Studie resultierte in der Einsicht, dass ein vereinigtes starkes Europa, ob mit oder ohne Hitler, inkompatibel mit den Interessen Amerikas war, und diese sogar bedrohten. Bereits im Juni 1941 (!) wurde darüber nachgedacht, wie im Falle eines amerikanisch-britischen Sieges die Welt neu geformt werden sollte, speziell Europa. Man beachte die Wortwahl, 6 Monate vor offiziellem Kriegseintritt der USA: im Falle eines amerikanisch-britischen Sieges.
Propaganda-Rhetorik
Wären Deutschland und Japan den USA nicht im Weg gestanden, hätte es dort niemanden besonders interessiert, was für Gräueltaten hier wie dort verübt wurden. Wen wundert’s, dass dieselben Studiengruppen des CFR die Erklärung, warum Amerika in einen imperialistischen Krieg eintreten sollte, sehr genau durchdachte.
Was schließlich auf die Öffentlichkeit losgelassen wurde, erinnert sehr an Heidi Larson, die ca. 2020 erklärte, man müsse darauf achten, die “Impfstoffe” nicht zu schnell zuzulassen, sondern könnten das Frage aufwerfen. Die Überlegungen der CFR-Strategen lauteten in etwa wie folgt:
Wenn Kriegsziele formuliert werden, die nur den anglo-amerikanischen Imperialismus zu betreffen scheinen, werden sie den Menschen in der übrigen Welt wenig bieten und diese werden anfällig für Gegenversprechen der Nazis sein. Solche Ziele würden auch die reaktionärsten Elemente in den Vereinigten Staaten und dem britischen Empire stärken. Die Interessen anderer Völker sollten betont werden, nicht nur die Europas, sondern auch die Asiens, Afrikas und Lateinamerikas. Dies würde eine bessere Propagandawirkung haben.159 [CFR-Imperial Brain Trust, S. 162f.]
Hier wurde also frank und frei erklärt, dass man die Interessen von anderen Völkern in den Vordergrund stellen sollte, wenn es galt den Kriegseintritt der USA zu erklären. Die USA würden also nicht für ihre imperialen Interessen in den Krieg ziehen, sondern, wegen des besseren Propaganda-Effektes, für die Interessen nicht nur von Europa sondern auch von Asien, Afrika und Lateinamerika.
Erst mal steht hier noch nichts von Demokratie, aber das kommt noch, nachdem zuerst die Worte Freiheit, Gleichheit, Wohlstand und Frieden aus der Mottenkiste gekramt, abgestaubt und neu ausstaffiert worden waren. Nur kurz nach dem Kriegseintritt der USA kam es dann dem CFR-Direktor Isaiah Bowman in einem Brief an Hamilton Fish Armstrong in den Sinn: Das Wort, nach dem sie alle so intensiv gesucht hatten, hieß: Demokratie!
Nun, vielleicht war es nicht genau so, aber doch fast. Denn Bowman schrieb in dem Brief, dass der Rat (CFR) und die Regierung nun frisch über die zukünftige Welt-Organisation nachdenken müssten.
... der Rat und die amerikanische Regierung müssten nun "die Weltorganisation neu denken". In dem Maße, wie die Vereinigten Staaten das Arsenal der Demokratien sind, werden sie im Augenblick des Sieges das letzte Arsenal sein. Sie können den Inhalt dieses Arsenals nicht wegwerfen. Sie müssen die weltweite Verantwortung übernehmen. . . . Das Maß unseres Sieges wird das Maß unserer Herrschaft nach dem Sieg sein."161 Das ist zwar eine sehr schlecht Übersetzung des Original-Zitats, doch der ursprüngliche Wortlaut ist in der Tat sehr gedrechselt.
Die USA wären das „Arsenal“ der Demokratien und das letztliche Arsenal im Moment des Sieges, bla … , bla …, Weltverantwortung akzeptieren, bla … ? Das Maß unseres Sieges wird das Maß unserer Dominanz nach dem Sieg sein. ? ? ? [CFR-Imperial Brain Trust, S. 163f.] Im Januar 1942 behauptet Bowman bereits, dass nach dem Krieg, minimum, eine erweiterte Konzeption der amerikanischen Sicherheitsinteressen notwendig werden würde, um mit den Gebieten umzugehen, welche strategisch wichtig für die Weltkontrolle sind. Walter Lippmann (CFR) übrigens, schlägt 1943 in die selbe Kerbe, doch das Zitat erspare ich Ihnen jetzt mal.
Wirtschaftliche Interessensphäre oder geostrategische Ziele?
Um die Welt neu gemäß den Plänen der amerikanischen Dominanz innerhalb einer für angemessen gehaltenen Sphäre zu formen, war es notwendig, die verschiedensten Länder unter einen Hut zu bringen. England wird in diesem Zusammenhang ausdrücklich als Konkurrent in einer Nachkriegswelt angesehen. Eine Kombination verschiedener Maßnahmen wurde angedacht, mit welchem die kompetiven Länder mit speziellen Wirtschaftsverträgen in Schach gehalten werden sollten, während die gleichzeitige Förderung von Ländern, welche die Wirtschaft der USA komplimentierten, für die engere Bindung dieser Länder sorgen sollte.
Im Februar 1942 entsprang den Überlegungen – eine neue Bank, die Weltbank sowie der International Monetary Fund (IWF). Bald darauf wurde auch der Lend-Lease Act beschlossen, welcher wiederum die Ausrüstung der Sowjetunion mit brandneuem Kriegsmaterial offiziell ermöglichte.
Wie nicht anders zu erwarten war, wurde das Gebiet, ohne welches die USA nicht auskommen können, noch während des Krieges ausgeweitet. Nun umfasste es quasi die ganze Welt. Schon 1942 dachte man auch über eine Internationale Bank für Entwicklung und Wiederaufbau (IBRD) nach, welche ebenfalls realisiert wurde.
In der ersten Hälfte des Jahres 1942 schrieb Benjamin V. Cohen, Mitglied der Wirtschafts- und Finanzgruppe des CFR und ein Planer der Nachkriegszeit im amerikanischen Außenministerium, dass die Schwierigkeit für die Wirtschaft der USA darin bestünde, wie Kaufkraft außerhalb der USA erzeugt werden konnte, welche umgewandelt werden konnte in Kaufkraft der USA durch Exporte.
Die praktische Lösung bestand darin, Kredite der amerikanischen Regierung und sonstige Anreize zu vergeben, um die Exporte der USA anzuregen. Für das angedachte System war es auch notwendig, zukünftigen Depressionen zu begegnen, um das Vertrauen in den Markt nicht zu erschüttern. Dafür wiederum war es nun notwendig, bis zu einem bestimmten Grad auch in die Interna ausländischer Regierungen involviert zu sein.
Natürlich musste im Zuge dieser Strategie auch die Finanzmärkte stabilisiert werden und man musste auch Programme entwickeln, welche die Kapitalanlage in unterentwickelten Ländern erleichterte. All dies, wohlgemerkt, wurde in die Wege geleitet, weil die CFR-Strategen sich darauf einigten, dass die USA ohne diesen oder jenen Markt in eine Depression rutschen würden. Tatsache ist aber, dass die USA damals neben Russland die einzige Nation war die bei anständiger Bewirtschaftung nahezu ohne Importe hätte auskommen können, ohne ihren Lebensstandard einzubüßen.
Im Grunde wurde die Bevölkerung der Vereinigten Staaten in diesen Kriegszeiten ein zweites Mal übers Ohr gehauen. Über die Köpfe der normalen Bürger hinweg wurde ein Plan entworfen, welcher keinerlei Optionen offenließ, welche eine Systemänderung ermöglicht hätten. Der Begriff Nationale Interessen war gehijacked worden durch die Think-Tanks. CFR-Mitglied Henry L. Luce, dessen Magazin in der Oswald-war-der-Alleinattentäter-Geschichte eine Rolle spielt (und Mitte/Ende der 30er Jahre Hitler zum Mann des Jahres kürte, ebenso wie Mussolini ein paar Jahre zuvor), erklärte im Februar 1941 in einem Life-Artikel ganz offen: Tyrannei mag einen großen Lebensraum benötigen. Aber Freiheit benötigt – und wird benötigen - einen weit größeren Lebensraum als Tyrannei.
Der CFR übernimmt Kontrolle über Nachkriegspolitik
Im Februar 1941 wurde der CFR quasi offiziell Teil des US-Außenministeriums. Das Außenministerium richtete die Abteilung für Sonderforschung ein. Sie war genauso organisiert wie das Kriegs- und Friedensstudienprojekt des Council on Foreign Relations. Diese Abteilung des US-Außenministeriums war in wirtschaftliche, politische, territoriale und sicherheitspolitische Abteilungen unterteilt. Die Forschungssekretäre, die in den Gruppen des Auswärtigen Rates (CFR) tätig waren, wurden vom Außenministerium für die Arbeit in der neuen Abteilung eingestellt. Diese beim Außenministerium angestellten Männer durften auch weiterhin als Forschungssekretäre für ihre jeweiligen Ratsgruppen (CFR-”Studien”-Gruppen) tätig sein. Leo Pasvolsky wurde zum Direktor der neuen Forschungsabteilung des US-Außenministeriums ernannt.
1942 verstärkte sich die Beziehung zwischen dem Außenministerium und dem Council on Foreign Relations erneut. Das Ministerium richtete einen Beratenden Ausschuss für die Außenpolitik der Nachkriegszeit ein. Vorsitzender war Außenminister Cordell Hull, stellvertretender Vorsitzender Unterstaatssekretär Summer Wells, Dr. Leo Pasvolsky (Direktor der Abteilung für Sonderforschung) wurde zum Exekutivbeamten ernannt. Mehrere Experten wurden von außerhalb des Ministeriums hinzugezogen.
Bei den externen Experten handelte es sich z.B. um die Mitglieder der Council on Foreign Relations (CFR) War and Peace Studies, Hamilton Fish Armstrong, Isaiah Bowman, Benjamin V. Cohen, Norman H. Davis und James T. Shotwell.
Insgesamt gab es 362 Treffen der Gruppe für Kriegs- und Friedensstudien. Die Sitzungen fanden im Hauptquartier des Council on Foreign Relations statt, dem Haus von Harold Pratt, Fifty-Eight East Sixty-Eighth Street, New York City. Die Arbeit des Councils in Kriegszeiten war vertraulich. Einer der Gründungsväter des Council on Foreign Relations, Isaiah Bowman, schrieb: "Die Angelegenheit ist streng vertraulich, weil der ganze Plan 'über den Haufen geworfen' werden würde, wenn allgemein bekannt würde, dass das Außenministerium mit einer externen Gruppe zusammenarbeitet." Die Rockefeller-Stiftung finanzierte dieses Projekt mit fast 350.000 Dollar, womit man damals eine Menge kaufen konnte. [bilderberg.org]
Der Reichs-Euro und der Plan von Maynard Keynes
Natürlich gab es solche Planungsgruppen für eine Zeit nach dem Krieg nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland. Georg Zoche schrieb in „Krieg und Schulden“ [aviso 2/2013):
Es mag kaum überraschen, dass Nazi-Deutschland im Sinn hatte, dass nach dem Ende der »Weltherrschaft des Pfundes« die Reichsmark dessen Nachfolge antreten sollte. Jedoch schockierte Nazi-Deutschland den Rest der Welt mit einem perfiden und bis dahin völlig unerhörten Mechanismus, der die Reichsmark mit ungeahnter Macht versehen sollte: Zukünftig sollten Währungen nicht mehr an Gold, sondern an die Reichsmark zu festen Wechselkursen gebunden sein. Der Gedanke einer »Leitwährung« mit untertänigen »Satellitenwährungen« war geboren und sollte – wie heutzutage in den Unterlagen des Reichswirtschaftsministeriums nachgelesen werden kann – die »starke Steigerung der Lebenshaltung« unter »deutscher Führung« auf Kosten der Länder »im Südosten« ermöglichen. In einer solchen Welt wären die armen Nationen infolge ihrer schwachen Währungen gezwungen, den reichen Industrienationen (mit ihren starken Währungen) als billige Lieferanten von Rohstoffen und Arbeit zu dienen.
GROSSBRITANNIEN SCHLÄGT NEUTRALE WELTWÄHRUNG VOR
Über Monate hinweg dominierte die deutsche Propaganda das Thema einer zukünftigen Geld- und Wirtschaftsordnung, ohne dass es hierzu nennenswerte Gegenstimmen oder gar Gegenentwürfe der Alliierten gegeben hätte. Am 19. November 1940 forderte das britische Informationsministerium schließlich John Maynard Keynes – den wohl bedeutendsten Wirtschaftstheoretiker seiner Zeit – dazu auf, die Grundlagen einer Gegenpropaganda zu Funks »Neuordnung Europas« zu entwickeln. Keynes reagierte prompt, unterzog den Plan Nazi-Deutschlands einer Analyse und teilte am 1.12.1940 mit: »Es ist nicht einfach, in Deutschlands wirtschaftlicher Neuordnung mehr als nur diese eine Sache zu entdecken, die deutlich hervorsticht: der Plan, wonach hochwertige Industrie hauptsächlich in Deutschland konzentriert sein soll, während die untertänigen Satellitenstaaten gezwungen werden, sich auf jene Formen von Produktion zu beschränken, die den Annehmlichkeiten Deutschlands nutzen – in erster Linie Agrarprodukte; und wonach die Bedingungen des Tauschs von Deutschlands hochwertigen Produkten gegen die Erzeugungen der anderen Staaten so diktiert sein werden, dass der Lebensstandard in Deutschland weit über dem Niveau seiner Nachbarn gehalten werden kann. Indessen wird sich aller Außenhandel zu einem deutschen Monopol entwickeln. Es käme einem überraschenden Triumph der Propaganda gleich, wenn diese moderne Version einer an Sklaverei grenzenden imperialistischen Ausbeutung ihren Opfern schmackhaft gemacht werden könnte.«
Dieser »an Sklaverei grenzende« Mechanismus einer dominierenden Leitwährung musste verhindert werden, weshalb Keynes im Auftrag der Britischen Regierung einen Gegenvorschlag erarbeitete. Da dem Zweiten Weltkrieg der Zusammenbruch des Britischen Pfundes vorausgegangen war, konnte Keynes seinen Vorschlag nicht auf dem Pfund basieren, sondern schlug für den Welthandel die Schaffung einer internationalen Währung vor; so würde keine Nation durch die Welthandelswährung bevorzugt sein.
Der britische Plan wurde abgelehnt, er passte nicht ins amerikanische Konzept. Seltsamerweise wurde dieses Konzept 1944 in leicht abgewandelter Form durch das betrügerische Bretton-Woods-Abkommen umgesetzt, mit den USA als Nutznießern.
Winston Churchill, der hie und da überraschend klare Worte findet, schrieb in seinen Memoiren:
„Das unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem Zweiten Weltkrieg war der Versuch seine Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem herauszulösen und ein eigenes Austauschsystem zu schaffen, bei dem die Weltfinanz nicht mehr mitverdienen konnte“ – Winston Churchill in seinen Memoiren (Der Schlesier, 5. 6. 92).
CFR- und die “Grand Area” aka “The Grand Chess Game”
Die CFR-Strategen erfanden den Begriff „Grand Area“, das den größten Teil der nichtdeutschen Welt umfasste, so lautete jedenfalls eine der frühen Definitionen. Dazu gehörten die westliche Hemisphäre, das Vereinigte Königreich, die verbliebenen Gebiete des britischen Commonwealth und Empires, Niederländisch Ostindien, China und Japan … Bescheidenheit gehörte gewiss nicht zu den hervorstechendsten Qualitäten der Planer.
Laut Aussagen von Isaiah Bowman, CFR-Direktor, müssten die USA Weltverantwortung übernehmen, weil die USA der “Hort der Demokratie” seien, und bereits im Januar 1942 behauptete Bowman, dass nach dem Krieg minimum, eine erweiterte Konzeption der amerikanischen Sicherheitsinteressen notwendig werden würde, um mit den Gebieten umzugehen, welche strategisch wichtig für die Weltkontrolle sind.
Um die Welt neu gemäß den Plänen der amerikanischen Dominanz innerhalb einer für angemessen gehaltenen Sphäre zu formen, war es notwendig, die verschiedensten Länder unter einen Hut zu bringen. England wird in diesem Zusammenhang ausdrücklich als Konkurrent in einer Nachkriegswelt angesehen. Eine Kombination verschiedener Maßnahmen wurde angedacht, mit welchem die kompetiven Länder mit speziellen Wirtschaftsverträgen in Schach gehalten werden sollten, während die gleichzeitige Förderung von Ländern, welche die Wirtschaft der USA komplimentierten, für die engere Bindung dieser Länder sorgen würde.
Im Februar 1942 entsprang den Überlegungen, wie erwähnt – eine neue Bank, die Weltbank sowie der International Monetary Fund. Bald darauf wurde auch der Lend-Lease Act erlassen, welcher wiederum die Ausrüstung der Sowjetunion mit brandneuem Kriegsmaterial offiziell ermöglichte. Wie nicht anders zu erwarten war, wurde das Gebiet, ohne welches die USA nicht auskommen können, noch während des Krieges ausgeweitet.
Die internationale Sicherheit und das amerikanische Jahrhundert
CFR-Mitglied, Insider und Herausgeber Henry Luce schrieb 1941 in einem Leitartikel von Time-Life über ein „amerikanisches Jahrhundert“.
In der ersten Hälfte des Jahres 1942 merkte Benjamin V. Cohen, Mitglied der Wirtschafts- und Finanzgruppe des CFR und ein Planer der Nachkriegszeit im amerikanischen Außenministerium, folgendes an: dass die Schwierigkeit für die Wirtschaft der USA darin bestünde, wie Kaufkraft außerhalb der USA erzeugt werden konnte, welche umgewandelt werden konnte in Kaufkraft der USA durch Exporte.
Die praktische Lösung bestand darin, Kredite der amerikanischen Regierung und sonstige Anreize zu vergeben, um die Exporte der USA anzuregen. Für das angedachte System war es auch notwendig, zukünftigen Depressionen zu begegnen, um das Vertrauen in den Markt nicht zu erschüttern. Dafür wiederum war es nun notwendig, bis zu einem bestimmten Grad auch in die Interna ausländischer Regierungen involviert zu sein, eine Forderung, die nach einem mächtigen Geheimdienstapparat rief. Man musste auch Sicherheit schaffen für den Markt, doch bei einem auch nur den halben Globus umspannenden Markt für Sicherheit zu sorgen, das erforderte schon den ganzen Mann, und nicht Klein-Hänschen. Die Ziele wurden erreicht und notfalls auch gewaltsam durchgesetzt durch die erwähnte Kontrolle von internationalen Institutionen, engmaschigen Wirtschaftsverträgen, Kreditvergaben, die Aufrechterhaltung der im Krieg aufgebauten Produktionskapazitäten, sowie die Errichtung von permanenten Militärbasen in aller Welt.
Mit anderen Worten: Die CFR-Strategen lieferten dem militärisch-industriellen Komplex eine politisch Steilvorlage, was angesichts der Zusammensetzung des CFR keineswegs verwunderlich ist. Die Gefahr des Kommunismus wurde wiederbelebt, und die Strategie der gegenseitigen Abschreckung sorgte beinahe 45 Jahre lang für einen steten Geldstrom in die Kassen dieses Komplexes.
Am 23. Januar 1943 erfand Roosevelt (oder wahrscheinlich einer seiner CFR-Berater) die Formel der „Bedingungslosen Kapitulation“ und am 29. Januar öffentlich verkündet. W. Churchill stimmte sofort zu, während Stalin dagegen war – er meinte, dies würde nur den Widerstand der Deutschen stärken.
Die Studien des CFR mündeten im Entwurf für die zukünftige globale Vormachtstellung der USA. Auf den Ruinen Englands, Deutschlands, Frankreichs und Russlands sollte die globale Vorherrschaft der USA aufgebaut werden. Eine der Strategien, welche im CFR-Kreis für die Zeit nach Ende des 2. Weltkriegs entworfen worden waren, wurde im Juli 1944 während des Bretton-Woods-Treffens festgelegt. Es ging um die Finanzordnung der Nachkriegswelt, dessen Machtzentrum die Vereinigten Staaten sein sollten.
Harry Dexter White / Pläne für eine neue Weltwirtschaftsordnung
Als Bretton-Woods-Abkommen wird die nach dem Zweiten Weltkrieg neu geschaffene internationale Währungsordnung mit Wechselkursbandbreiten bezeichnet, die vom US-Dollar als Ankerwährung bestimmt wird. Die Umsetzung folgte einem Vorschlag von Harry Dexter White (1892-1948).
Harry Dexter White (1892 - 1948) - russischer Spion, Mitglied des CFR?
Nur eine Woche nach dem Angriff auf Pearl Harbour – am 14. Dezember 1941 – beauftragte Finanzminister Henry Morgenthau seinen (CFR)-Berater Harry Dexter White (CFR) mit der Planung einer neuen Weltwirtschaftsordnung. Schon zwei Wochen später stellte White ein zwölfseitiges Memorandum vor, das er in den folgenden Monaten mehrfach überarbeitete und erweiterte. Am 8. Mai 1942 überreichte er Morgenthau einen überaus voluminösen Entwurf, der bereits Planungsunterlagen für eine internationale Währungskonferenz enthielt, auf der die neue Weltwirtschaftsordnung durchgesetzt werden sollte.
Sowohl Sonderbotschafter Harriman in Moskau, als auch Dexter White (CFR), der später als sowjetischer Spion gesehen wurde, drängten übrigens Anfang 1944 darauf, den Russen Druckplatten zum Drucken amerikanischer Dollars zu überlassen.
Das hatte ich irgendwann mal gelesen, fand es damals bereits ziemlich unglaublich, und habe nun versucht, die Geschichte zu verifizieren oder falsifizieren. Zunächst fand ich hier eine andere, vielleicht realistischere Version. Zitat:
White lieferte dem Kreml nicht nur Ezzes, sondern auch Cash. Als das US-Finanzministerium Anfang 1944 eine Währung für das zu besiegende Deutschland zu entwerfen begann, machte sich White dafür stark, dass die UdSSR ebenfalls Druckplatten für diese neuen Geldscheine in die Hand bekommen sollte: „Wir sollten uns glücklich schätzen, der Sowjetunion dieses Zeichen unserer Wertschätzung ihrer Bemühungen zu geben.“
Das Ergebnis war logisch: Die Westalliierten brachten zwischen September 1944 und Juli 1945 10,5 Milliarden dieser neuen Mark in Umlauf – die Sowjets hingegen mehr als 78 Milliarden. Weil dieses Geld zu einem fixen Kurs gegen harte Dollar umtauschbar war, steckten sich die Sowjets auf diesem Weg zwischen 300 und 500 Millionen Dollar in die eigene Tasche. Nach heutigem Wert wären das vier bis 6,5 Milliarden Dollar, gibt Steil zu bedenken: „White wusste ganz sicher, was die Sowjets mit diesen Druckplatten zu tun gedachten und dass der amerikanische Steuerzahler die Rechnung dafür würde zahlen müssen.“
Unglücklicherweise kann das so nicht stimmen, oder mir fehlt hier ein Puzzle-Teil. Vielleicht sind im Zitat oben auch die Jahreszahlen verrutscht, und die Rede ist in Wirklichkeit von September 1945 und Juli 1946? Und gemeint sind Wertmarken, die in der einen oder anderen Zone anstelle einer echten Währung ausgegeben wurden? Dann würde ein Schuh draus.
Dann wieder gibt es in einem Abschnitt aus Curtis B. Dall*s Buch „Amerikas Kriegspolitik“, S.117 folgende Ansage zu der Affäre:
„Weiterhin schickte Harry Hopkins, mit Hilfe von Henry Morgenthau jr. und seinem engsten Mitarbeiter Harry Dexter White, den Sowjets mehrere mit Druckplatten beladene Flugzeuge, Spezial Papier und Spezialtinte zur Herstellung von Geld in unserer eigenen Währung. Klingt das nicht unglaublich?“
In der Tat, es klingt wirklich unglaublich. C.B. Dall war übrigens der Schwiegersohn Roosevelts. Und so geht es laut unsicherer, jedenfalls anderer, Quellen weiter … Am 29. Januar 1944 teilte Sonderbotschafter W. Averill Harriman in Moskau dem Außenministerium mit, dass "wir" den Russen die von der Forbes Co. aus Boston für das US-Finanzministerium gravierten Gelddruckplatten aushändigen müssten. Das Außenministerium verzögerte die Umsetzung dieser Forderung um mehrere Wochen. Am 22. März traf Harry Dexter White mit Gromyko in der sowjetischen Botschaft zusammen und versicherte ihm, dass die Druckplatten geliefert werden würden. Sowohl Harriman als auch White stellten täglich Forderungen, bis die Platten am 14. April 1944 an die Sowjetunion übergeben wurden. Die Sowjetunion druckte daraufhin Devisen im Wert von 300 Millionen Dollar, die von den amerikanischen Steuerzahlern eingelöst wurden. Ob es dabei blieb, beschäftigte die US-Behörden noch viele Jahre lang. Für die Sowjetunion ergab sich dadurch ein praktisch unbegrenztes Darlehen.
Laut Telegramm vom 12. Februar 1944 von Harriman an Roosevelt, war Harriman angeblich davon überzeugt, dass die Sowjets keine kommunistische Regierung in Polen installieren würden. Wie man es auch drehen und wenden mag, aber Harriman, ebenso Leute wie McCloy oder Allen Dulles dienten nicht unbedingt den besten Interessen der USA, sondern verfolgten in der Regel anderen, privaten Interessen.
Die Sowjetunion war von westlicher Technologie abhängig. Westliche Unternehmen waren wesentlich für den wirtschaftlichen Fortschritt der Sowjetunion, und eben dies schrieb Botschafter Averell Harriman in einem Bericht an das State Department vom 30. Juni 1944:
„Stalin zollte der Hilfe, die er von den Vereinigten Staaten erhielt, vor dem Krieg und währenddessen Tribut. Er sagte, ungefähr zwei Drittel aller großen industriellen Unternehmen in der Sowjetunion seien mit amerikanischer Unterstützung oder technischer Expertise gebaut worden.“ [Original in U.S. State Department Decimal File 033.1161 Johnston Eric/6.3044 Telegramm, 20. Juni 1944]
Laut Sutton wurde das andere Drittel der sowjetischen Industrie von englischen, deutschen, französischen, italienischen, finnischen, tschechischen und japanischen Firmen aufgebaut […]
Exchange Stabilization Fund (ESF)
Während des Zweiten Weltkriegs leitete Dexter White den Exchange Stabilization Fund (ESF), dessen Auftrag darin bestand, „zur Stabilität von Wechselkursen beizutragen und unordentlichen Bedingungen auf dem Devisenmarkt entgegenzutreten. Der Fonds entstand 1934 durch das Gold Reserve Act genannte Gesetz, in dem auch die ursprüngliche Finanzierung geregelt wurde. Durch das Gesetz wurde der US-Finanzminister ermächtigt, mit Erlaubnis des Präsidenten exklusiv mit Gold, Devisen, Wertpapieren und Kreditinstrumenten zu handeln. Amerikanern andererseits war ab 1933 der Privatbesitz von Gold untersagt. Der ESF aber verkaufte Gold gegen Dollar ins Ausland, was zur Folge hatte, dass Amerikas Goldreserven auf Jahre hinaus schwanden. Ursprünglich beschränkte das Gesetz von 1934 die Laufzeit des ESF auf zwei Jahre, doch Präsident Roosevelt erklärte, die durch die Weltwirtschaftskrise ausgelöste Notlage habe weiterhin Bestand, weshalb der Fonds seine Arbeit fortsetzen müsse. Was er bis heute tut.
Der Entwurf von White sah vor, dass der US-Dollar das britische Pfund als die international vorherrschende Währung ablösen sollte. White wies darauf hin, dass dieser Plan jedoch auf deutlichen Widerstand treffen würde, da es nicht im Interesse der übrigen Nationen sein könnte, die USA derart zu begünstigen. Vielmehr würden es die meisten Länder der Welt vorziehen, den internationalen Handel in einer neutralen, nicht-nationalen Währung abzurechnen. Am 12. Mai 1942 lobte Morgenthau den »masterly job« von White und übermittelte die Entwurfsunterlagen an Präsident Roosevelt. [Krieg und Schulden von Georg Zoche, aviso 2/2013]
Harry Dexter White war CFR-Mitglied und soll aber, wie übrigens weitere CFR-Jünger, auch russischer Spion gewesen sein? Obwohl White von zwei Untersuchungsausschüssen entlastet wurde, gibt es meiner Meinung nach wenig Zweifel an dem Umstand, dass White ein Freund der sowjetischen Planwirtschaft war, und von den sowjetischen Oberen als wichtige Informationsquelle in der amerikanischen Regierung angesehen wurde. (Vgl. dazu die Quellen am Ende).
Fakt ist, dass das britische Pfund seit 1931 nicht mehr als Weltleitwährung angesehen wurde, und der Entwurf Whites den Dollar als neue Weltleitwährung vorsah.
Harry Dexter White stand nicht auf der Gehaltsliste des US-Finanzministeriums, sondern wurde aus dem ESF-Budget bezahlt (ebenso wie - s.u. - wenigstens ein Teil der schwarzen Kassen des OSS darüber finanziert wurde). White verfügte über weitreichende Befugnisse und war für alle außenpolitischen Angelegenheiten des Finanzministeriums zuständig sowie für alle Angelegenheiten der Behörde, die mit Army, Navy und zivilbehördlichen Aktivitäten im Ausland zu tun hatten. Parallel dazu saß White im Beratergremium des Office of Strategic Services (OSS), der staatlichen Spionageabwehr. [Marrs, S. 256] Der OSS war die Vorläuferorganisation der CIA, rekrutierte Agenten und Verwaltungspersonal gerne aus Kreisen des gehobenen Managements, so z.B. Allen Dulles oder Frank Wisner, und verfügte zeitweise über 12.000 Mitarbeiter.
US-Geheimdienst und Geld-Elite
Der Vorläuferorganisation der CIA, das Office for Strategic Sercices (OSS), waren im Krieg viele Vertreter von Wirtschaftskanzleien wie Sullivan & Cromwell beigetreten oder von Allen Dulles rekrutiert worden, wenn sie nicht schon zuvor als Zuträger und Informanten tätig waren, aber auch die Eigentümer, Teilhaber und Manager (oder deren Sprößlinge) wichtiger kriegswichtiger Industrien wurden offizielle und halboffizielle Mitglieder des OSS.
Diese Elite, welche während des Krieges ihren Dienst im OSS versah, hielt nach dem Krieg Kontakt zueinander, und ihre Mitglieder bildeten ein Netzwerk, das mit Vertretern aus Wirtschaft, Industrie, Universitäten, Medien, Militär und Geheimdienst besetzt war. Col. Prouty verortet hier den Kern von The Secret Team. Kopf der Bande war General „Wild Bill“ William J. Donovan. Siehe auch “Wie der militärisch-industrielle Komplex den Kalten Krieg gewann”. Interessant ist, dass Donovan 1943 nach Moskau geschickt wurde, um die Möglichkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen OSS und NKVD (dem sowjetischen Geheimdienst” auszuloten. Den Russen wurde sogar angeboten, ein Büro in New York einzurichten. Als der Plan bekannt wurde, erteilte Roosevelt diesem jedoch eine Absage. Bekannt war andererseits, dass es in den 30er-Jahren nicht wenige amerikanische Intellektuelle gab, die trotz Stalins Gräueltaten mit dem sowjetischen Kommunismus liebäugelten.
Zu den Aufgaben des OSS gehörten nicht nur das Sammeln von Informationen, sondern u.a. auch das Verbreiten von Kriegspropaganda und das Erfinden von Skandalen. Zwar hatte OSS auch einige bedeutende Erfolge mit verdeckten Operationen während des zweiten Weltkrieges zu vermelden, insgesamt erwies sich aber der Nutzen des operativen Teil des OSS als relativ gering. Sobald der zweite Weltkrieg zu Ende war, löste Truman den OSS auf, in der Absicht, die Einstellung der geheimen Operationen herbeizuführen. Als die OSS-Manager nach dem Krieg wieder in ihre Büros zurückkehrten, hielten sie auch weiterhin losen Kontakt, sowohl untereinander als auch zur US-amerikanischen Geheimdienstszene.
ESF und schwarze Kassen
Die Macht des Teams beruht auf ihrem Zugriff auf die Undercover-Infrastruktur innerhalb der Regierungen und auf direkten Beziehungen zu großen Privatindustrien, Fonds und Investmenthäusern, Universitäten und den News-Medien, sowohl in den USA als auch international, schreibt Prouty. Unumwunden spricht er aus, dass diese Leute die Macht haben, Regierungen überall auf der Welt abzusetzen, einzusetzen und zu beeinflussen.
Wichtig bei der Finanzierung der verdeckten Operationen waren sogenannte schwarze Kassen, womit wir wieder zum Stabilitätsfonds ESF zurückkommen. Laut den Informationen, die Eric de Carbonnel zusammengetragen hat, kontrollierte der Fonds die New Yorker Federal Reserve Bank, führte die schwarzen Kassen der CIA und soll auch Baumeister des globalen Geldsystems (Internationaler Währungsfonds, Weltbank und so weiter) sein. Gelder des ESF hätten (über den OSS und dann die CIA) das weltweite Propaganda-Netzwerk aufgebaut, das die Geschichtsschreibung verzerrt hat. „Seit seiner Gründung 1934 war der Fonds praktisch an jedem größeren Betrug/Skandal in den USA beteiligt – dem Londoner Goldpool, den Kennedy Morden, dem Iran-Kontra, dem Drogenhandel der CIA, HIV und noch Schlimmerem.“ [Marrs, S. 257]
Harry Dexter White/CFR/Bretton Woods
Nur eine Woche nach dem Angriff auf Pearl Harbour – am 14. Dezember 1941 – beauftragte Finanzminister Henry Morgenthau seinen (CFR) Berater Harry Dexter White mit der Planung einer neuen Weltwirtschaftsordnung. Schon zwei Wochen später erstellte White ein zwölfseitiges Memorandum vor, das er in den folgenden Monaten mehrfach überarbeitete und erweiterte. Am 8. Mai 1942 überreichte er Morgenthau einen überaus voluminösen Entwurf, der bereits Planungsunterlagen für eine internationale Währungskonferenz enthielt, auf der die neue Weltwirtschaftsordnung durchgesetzt werden sollte.
Der Entwurf von White sah vor, dass der US-Dollar das britische Pfund als die international vorherrschende Währung ablösen sollte. White wies darauf hin, dass dieser Plan jedoch auf deutlichen Widerstand treffen würde, da es nicht im Interesse der übrigen Nationen sein könnte, die USA derart zu begünstigen. Vielmehr würden es die meisten Länder der Welt vorziehen, den internationalen Handel in einer neutralen, nicht-nationalen Währung abzurechnen. Am 12. Mai 1942 lobte Morgenthau den »masterly job« von White und übermittelte die Entwurfsunterlagen an Präsident Roosevelt. [Krieg und Schulden von Georg Zoche, aviso 2/2013]
White war jüdisch-litauischer Einwanderer, brachte es zum stellvertretenden Finanzminister, um schließlich als russischer Spion enttarnt zu werden. Sowjetische Spione sollen auch den 1942 von Präsident Roosevelt gegründeten Kriegsproduktionsrat unterwandert haben, so z.B. Victor Perlo, Edward Fitzgerald, Harold Glasser, Harry Magdoff, William W. Remington, Nathan Gregory Silvermaster. Doch das nur nebenbei.
Treffen der Privatbankiers und Industriellen in Bretton Woods
In der Zeit vom 1. bis zum 23. Juli hatten die West-Alliierten Vertreter von über 40 Nationen nach Bretton Woods in New Hampshire geladen, das sich für Verschwörungen besonders gut zu eignen scheint. Da die Ausgabe des Dollars seit 1913 über die FED und damit die Privatbanken organisiert war, ist ein Schelm, wer Böses dabei denkt, wenn eben diese amerikanischen Privatbanken nun den Dollar als Leitwährung proklamierten. Da aber die größten amerikanischen Banken und Teilhaber der FED von britischem (Rothschild-) Kapital zehrten, ging es in Wirklichkeit um einen anglo-amerikanischen Putsch, mit dem Ziel, eine von Londoner und New Yorker Banken abhängige Weltwährung zu schaffen, um Geld aus dem Nichts an alle Welt auszuleihen, das angeblich durch das gute amerikanische Gold gedeckt war, das die USA u.a. ihren eigenen amerikanischen Bürgern 1933 (während der Roosevelt-Regierung) abgenommen hatte, um den „New Deal“ zu finanzieren.
Finanzminister und Notenbankgouverneure aus 44 Staaten unterzeichneten das Abkommen von Bretton Woods. Unter ihnen waren der bereits erwähnte Harry Dexter White aus den USA, übrigens CFR-Mitglied, der die Interessen der Bankiersfamilien Rockefeller und Morgan vertrat, und zum anderen Nobelpreisträger Maynard Keynes aus Großbritannien, der mit den Interessen der Familie Rothschild betraut war.
Was in Bretton Woods geschah
Persönlich in Bretton Woods anwesend waren nicht nur Allen Dulles, der vor dem Krieg eng mit I.G. Farben und Thyssen zusammengearbeitet hatte, und später u.a. Direktor des amerikanischen Auslandsgeheimdienstes OSS und der CIA war sondern auch sein Bruder John Foster Dulles, später US-Außenminister in der Eisenhower-Regierung (1951 - 1959), tonangebendes Mitglied des CFR und Partner von Sullivan&Cromwell. Zu den illustren Teilnehmern der Mega-Veranstaltung in Bretton Woods gehörten weiterhin John D. Rockefeller, und der britische Baron Viktor mit seinem französischen Cousin Guy de Rothschild.
Das Besondere am Bretton-Woods-Abkommen war aber nicht, dass der Dollar als Weltleitwährung institutionalisiert wurde, denn der Dollar wurde schon zuvor als Weltleitwährung akzeptiert, jedoch schwankten die Wechselkurse zum Teil stark, je nach Konjunkturlage eines Landes. Das Bretton-Woods-Abkommen änderte dies. Nun waren fixe Wechselkurse vereinbart, was bedeutete, dass kein Land in Zukunft aufgrund guter wirtschaftlicher Lage einen Währungsvorteil gegenüber den USA erringen würde. Hinzu kam, dass ab diesem Zeitpunkt alle wichtigen Rohstoffe in US-Dollar gehandelt wurden. Der Dollar wurde das neue Gold, und die FED machte aus dünner Luft und Papier eine Blase unfassbaren Ausmaßes (wenn man sich die Staatsverschuldung der USA heutzutage einmal ansieht).
Das ist zumindest die offizielle Geschichte. Wenn man sich fragt, wie die Vertreter der 40 Nationen so einen Mist unterschreiben konnten, dann fällt gerne der Ausdruck „Inkompetenz“. Doch laut dem Autor von „Welt Macht Geld“, George Zoche, war alles ganz anders:
Während der Konferenz – in der Nacht vom 13. auf den 14. Juli – hätten die USA die Dokumente heimlich umgeschrieben. Als die aus 44 Nationen stammenden Konferenzteilnehmer den Vertrag schließlich unterzeichneten, ahnten sie nicht, dass die USA in dem Dokument das Wort „Gold“ jeweils um den Zusatz „oder US-Dollar“ erweitert hatten. Auf diese, später von Großbritannien als Betrug bezeichnete Weise wurde der US-Dollar zur Weltleitwährung und die USA zur Supermacht. [Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob sich diese Aussage beweisen lässt. Einen kleinen Lacher ist die Theorie allemal wert.]
Der Autor Zoche kommt zu der Schlussfolgerung, dass das enorme finanzielle Ungleichgewicht zugunsten der USA und angloamerikanischen Konzernen im Vergleich zum Rest der Welt erst durch die Sonderrolle des US-Dollars ermöglicht wurde.
Auch die Bundesrepublik Deutschland trat nach ihrer Gründung 1949 selbstverständlich diesem System bei. Etwas anderes stand nicht zur Diskussion. Zur Kontrolle und Durchsetzung der Vereinbarungen wurden in Bretton Woods die Organisationen Weltbank und Internationaler Währungsfonds (IWF) geschaffen. Diese beiden Institutionen wurden alsdann der bis dahin bedeutungslosen UNO (Vereinte Nationen) unterstellt, deren Hauptsitz in New York bekanntlich von Rockefeller gesponsert wurde.
Praktisch zeitgleich mit der Konferenz in Bretton Woods wurde am 20. Juli 1944 der gescheiterte Anschlag auf Hitler von von Stauffenberg durchgeführt. Vier Wochen später übergab Finanzminister Henry Morgenthau dem Präsidenten den berüchtigten »Morgenthau-Plan« (dessen eigentlicher Architekt Morgenthaus rechte Hand Harry Dexter White war. Bekanntlich ging der Morgenthau-Plan sogar noch über die Deindustrialisierung Deutschlands hinaus.
Eine Frage des Dollars und von internationalen Verträgen
Eine Unterorganisation der Vereinten Nationen ist natürlich die neuerdings viel beachtete WHO, deren finanzielle Verbindungen zu Bill&Melinda-Gates-Stiftung und zur Pharma-Industrie nur noch als obszön zu bezeichnen sind. Was nichts anderes heißt, als dass die UNO für die Einhaltung der Regeln des betrügerischen Dollar-Systems vorgesehen und missbraucht wurde.
Der globale Wiederaufbau, mit welchem die Schäden des Zweiten Weltkrieges beseitigt wurden, wurde mit US-Dollars finanziert. Lakonisch gesagt verdienten dieselben Herrschaften, welche zuvor nach allen Seiten hin Kredite vergaben und Waffen und Öl für den Krieg produzierten, nun am Wiederaufbau eine goldene Nase.
Hinzu kam: Jeder Dollar, der gedruckt und in Umlauf gebracht wurde, wurde vom amerikanischen Staat als Schuld bei den Bankern der FED aufgenommen, was dank Zins und Zinseszinsen, welche selbstverständlich zu Steuererhöhungen führen, eine weitere Goldgrube der Herren des Geldes wurde. [Auszug aus https://matrix169.wordpress.com/geschichte/barbie-im-krieg/]
Das neue System von Bretton Woods, schrieb F. William Engdahl in „Mit der Ölwaffe zur Weltmacht“, stand auf drei Füßen. Der erste Fuß war der Internationale Währungsfonds, in den Einlagen aus den Mitgliedsländern flossen, um mögliche Zahlungsbilanzschwierigkeiten auszugleichen. Als zweiter Fuß diente die Weltbank. Sie konnte Mitgliedsländern bei der Finanzierung großer Entwicklungsprojekte helfen. Den dritten Fuß bildete ein „Allgemeines Abkommen über Zolltarife und Handel“ (GATT), um den allmählichen Übergang zu einem weltweiten System des „Freihandels“ zu regeln.
In das umfangreiche Vertragswerk wurden von Keynes und seinem amerikanischen Mitspieler Dexter White geschickt formulierte Klauseln eingebaut, die den Anglo-Amerikanern die Vorherrschaft über das weltweite Finanz- und Handelsgeschehen der Nachkriegszeit garantierten. [S. 132]
Diese Vorherrschaft wurde laut Engdahl gewährleistet, indem zunächst ein Abstimmungsverfahren bei der Weltbank und beim Internationalen Währungsfonds so eingerichtet wurde, dass England und Amerika gemeinsam die Wahlergebnisse bestimmen konnten. Sodann führten sie das sogenannte Goldumtauschsystem ein. Dieses System band die Währung jedes Mitgliedslandes an den Dollar und legte den Dollar-Kurs auf den Wert eines Fünfundreißigstel einer Unze Feingold fest. Diesen Kurs hatte Präsident F.D. Roosevelt 1934 gesetzlich fixiert, als die Große Depression die Talsohle durchschritt und sich der kommende Weltkrieg abzuzeichnen begann.
Bei Kriegsende verfügten die USA unbestritten über die größten Währungsgoldreserven, und somit über die stärkste Währung der Welt, und sie konnten sich auf die stärkste Wirtschaft stützen. Die Wirtschaft eines großen Teils der übrigen Länder war durch den 2. Weltkrieg zerstört, oder lag aufgrund der Misere des internationalen Handels am Boden. Den Staaten, die das Bretton Woods Abkommen unterzeichneten, fiel es schwer, Argumente gegen den Dollar als Leitwährung für die Weltwirtschaft zu finden, und so kam es denn auch.
Eine andere Folge des Bretton-Woods-Abkommens war, dass nach dem Zweiten Weltkrieg zwar einige Kolonien so nach und nach in die sogenannte Unabhängigkeit entlassen wurden, diese jedoch direkt und ohne Umwege in die Fänge des IWF und die Schuldenfalle gerieten, u.a. auch deshalb, weil Ende der 1950er Jahre anscheinend Waffen oberste Priorität hatten in den neuen unabhängigen Ländern.
Der Marshallplan, das Öl und die Folgen
Nutznießer des Bretton Woods Abkommens waren insbesondere die mächtigen Ölgesellschaften der USA, Großbritanniens, Englands und Hollands. Im Nahen Osten hatten sie sich einen großen Teil der Erdölkonzessionen angeeignet, doch Saudi Arabien war, z.T. wegen Churchills Pfuscherei während des 2. Weltkrieges, der britischen Kontrolle entglitten. 1943 gelang dem saudischen König Abdul Asis die Aushandlung eines äußerst günstigen Waffenpachtabkommens mit Roosevelt auf Basis des Lend-Lease-Verfahrens, was den amerikanischen Ölinteressen das saudische Wohlwollen sicherte.
Die Entscheidung Roosevelts zugunsten eines solchen Abkommens war auf Anraten von Harold Ickes und des Außenministeriums gefallen. Ickes war damals Koordinator der Ölversorgung der US-Streitkräfte. Das Außenministerium hatte in einem Memorandum geschrieben: „Es ist unsere feste Überzeugung, dass die Entwicklung der saudi-arabischen Ölquellen im Licht übergreifender, nationaler Interessen zu betrachten ist.“
Damit waren die USA in Beziehung zu einem Wüstenscheichtum getreten, das über 10000 Meilen von den Vereinigten Staaten entfernt zwischen Persischem Golf und Rotem Meer lag. Das sollte Auswirkungen auf die amerikanische Außenpolitik haben. In Folge wurden die USA in einigen Schlüsselbereichen ihrer Außenpolitik noch imperialistischer als die Briten.
Was in den offiziellen Darstellungen des Bretton Woods Abkommens häufig unerwähnt bleibt, ist die Tatsache, dass der Ankauf von Öl und Treibstoffen einen nicht unwesentlichen Teil der Marshall-Plan-Gelder der begünstigten Länder verschlang. Ganz vorne bei den Netto-Empfängern mit dabei waren die „Sieben Schwestern“, die seit Ende der 1920er-Jahre den europäischen Markt unter sich aufteilten. Eine dieser Firmen war Rockefellers Standard Oil, deren Interessen sich während der Nazi-Zeit weitflächig mit den Geschäftsfeldern I.G. Farbens überschnitten.
Der Marshall-Plan war das Produkt derselben CFR-Strategen, welche spätestens in Bretton Woods die angloamerikanische Finanzhoheit durch die Gründung von Organisationen wie IWF und Weltbank sichergestellt hatten.
Da Europa aufgrund des beginnenden Kalten Krieges von osteuropäischen Ölquellen abgeschnitten worden war, und die Kohleversorgung im Krieg (die zu einem guten Teil ebenfalls aus dem Osten stammte) hart getroffen worden war, blieben als Energielieferanten in der Regel nur die Angloamerikanischen Ölkonzerne, bekannt unter dem Namen „Die Sieben Schwestern“, übrig.
Und so kam es, dass die vom amerikanischen Steuerzahler bereitgestellten Gelder teilweise direkt und ohne Umwege in die Taschen amerikanischer und britischer Ölkonzerne und Banken flossen. Hinzu kam, dass das Öl für die darniederliegenden europäischen Wirtschaften extrem überteuert war.
Erinnert das nicht mehr als ein wenig an die Gegenwart - (gesprengte) North Stream Pipeline vs. Flüssiggas aus den USA? Darüber hinaus setzten die US-Ölfirmen mit Hilfe der Regierung in Washington durch, dass Marshall-Plan-Gelder in Europa zunächst nicht für den Auf- und Ausbau von Raffineriekapazitäten verwendet werden durften.
Selbst die offiziellen Statistiken des US-Außenministeriums zeigen an, dass zehn Prozent aller Marshall-Plan-Gelder zum Kauf amerikanischen Öls ausgegeben wurden. [Engdahl, S. 134] Weitere Gelder aus Marshall-Plan-Fond gingen an politische Organisationen, die sich dem Kampf gegen den Kommunismus verschrieben hatten. So wurden aus den Mitteln des Marshall-Plans am 20. Juni 1950 beispielsweise großzügige $25.000 für die Gründung des Bundes Deutscher Jugend (BDJ) bereitgestellt, eine rein CIA/OPC kontrollierte Organisation, die im Partisanenkampf bei einem möglichen russischen Einmarsch in den Westen eingesetzt werden sollte. Der Codename der Aktion war: LCPROWL. Beim lukrativen Wiederaufbau Europas sollte nichts dem Zufall überlassen werden.
Öl - vs. Welthegemonie
Der Ölhandel wurde einheitlich in Dollar verrechnet, westliche Ölkonzerne verdienten sich eine goldene Nase an den für die Förderländer ungünstigen Konzessionen, die Gesellschaften strichen enorme Profite ein, und die New Yorker Banken traten die Vorherrschaft auf den Finanzmärkten der Welt an. Durch eine Reihe von Fusionen von New Yorker Banken ergab sich ein weiterer erheblicher Machtzuwachs auf den internationalen Märkten.
So verbanden sich 1955 Rockefellers Chase National Bank mit der Bank of Manhattan und dem Bronx City Trust zur Chase Manhatten Bank. Die National City Bank of New York, wie die Chase National Bank eine Hausbank der Standard Oil, übernahm nun die First National Bank of New York und bildete daraus die First National City Bank. Später wurde daraus die Citibank Corporation. Die Chemical Bank & Trust verschmolz mit der drittmächtigsten New Yorker Bankengruppe: Chemical Bank New York Trust. Auch diese Gruppe gehörte zum Standard-Oil-Komplex. Bankers Trust übernahm die Public Bank & Trust, die Title Guarantee & Trust sowie die Regionalbanken und bildete daraus eine weitere mächtige Bankengruppe. Schließlich verband sich J.P. Morgan & Co. mit der Guaranty Trust Co., um als Morgan Guaranty Tust Co. die fünfte Position in der Bankenhierarchie einzunehmen. [Engdahl, S. 136]
Öl war die Ware, aus deren Erlös die USA ihre Welthegemonie finanzierten, konstatiert F. William Engdahl. Die Bankenkartelle orientierten sich an den Bedürfnissen der mit der Förderung von Öl und seiner Vermarktung befassten, international arbeitenden Unternehmen, was sich sowohl auf die Außen- als auch auf die Innenpolitik der Vereinigten Staaten auswirkte, denn die New Yorker Banken, die sich schon immer stark am Überseegeschäft orientiert hatten, richteten nun ihre hochkonzentrierte Macht ausschließlich auf das internationale Geldgeschäft aus, das wiederum hauptsächlich in Dollar getätigt wurde. Weshalb Investitionen auf dem amerikanischen Inlandsmarkt vernachlässigt wurden. Das Schwergewicht verschob sich immer weiter weg von technischer Entwicklung und industriellem Fortschritt hin zu Finanzkontrolle, Kontrolle der Rohstoffe, Festlegung von Handelsbedingungen und dergleichen, so der unglaublich gut informierte F. William Engdahl.
Die in Bretton Woods beschlossenen Institutionen wie der Internationale Währungsfond (IWF), die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD) sowie die (Rockefeller)-UN sorgten dafür, dass der Dollar rollte, das Öl floss und die angehenden unabhängigen Staaten direkt in die Dollar-Schuldenfalle sowie in Abhängigket von westlichen Krediten gerieten.
Etwas anders sah es in West-Europa aus, wo ab Mitte der 1950er-Jahre ein beispielloser Aufschwung begann, der mit dem Ausbau und der Modernisierung wichtiger Teile der Infrastruktur und Schlüsselindustrien einherging. Ein Erfolg des westeuropäischen Modells war wichtig, da einige Länder sonst zum Kommunismus abfallen hätten können. Vielleicht hatten sich die Planer der Nachkriegsordnung das aber nicht ganz genau so vorgestellt, denn eigentlich sollte Europa ja hauptsächlich als Markt für die US-amerikanischen Produkte herhalten. Doch die Niedriglöhne, ein Heer von arbeitswilligen Facharbeitern und der sogenannte “Kalte Krieg” entwickelten bald eine eigene Dynamik.
Die Lokomotive des Aufschwungs war der rasch wachsende Handel des gemeinsamen Marktes in Europa. 1953 entfielen nur 19 Prozent des Welthandels auf den europäischen Warenaustausch. 1960 übertraf der Außenhandel der EWG-Länder bereits den der USA und erreichte mit einem Geldvolumen von 30 Milliarden Dollar 26 Prozent des Weltaußenhandels.
Die Bildung eines gemeinsamen europäischen Marktes war von den USA unterstützt worden, weil sie sich einen besseren Absatzmarkt erhofften. Echte Unabhängigkeitsbestrebungen, wie sie sich in Frankreich, Italien und Deutschland bemerkbar zu machen begannen, waren aus denselben Gründen unerwünscht. Bereits Anfang der 50er-Jahre wurde an Plänen für eine Europäische Union gefeilt, und wir können gewiss sein, dass auch die EU nicht entstand, weil demokratische Prinzipien verwirklicht werden sollten.
Moral - inkompatibel mit Finanzsystem, Machtstreben und Geo-Politik?
Gewollt war zum Ende des 2. Weltkriegs nicht echte Demokratie, und auch die Armen in den „unterentwickelten Ländern“ sollten nicht mitsprechen. Kurz nach dem Krieg formulierte Winston Churchill das so:
Die Herrschaft über die Welt müsste den gesättigten Nationen anvertraut werden, die mit dem zufrieden wären, was sie besitzen. Würde die Welt von hungrigen Nationen regiert, gäbe es immer Gefahren. Von uns jedoch müßte keiner mehr wollen, als er hat. Der Frieden würde am besten von Völkern bewahrt, die auf ihre Weise leben und keine Ambitionen haben- Unsere Macht würde uns über die anderen stellen. Wir wären reiche Leute, die friedlich in ihren Behausungen leben. [37, S. 16]
Etwas scheinheiligeres werden sie vor 2020 (“Schützt die Alten!”) nur selten finden.
Churchill – unterschrieb seine Noten an Stalin mit „Ihr Freund und Kriegskamerad“. Er schrieb dies einem Mann, der Churchill selbst einmal erklärte, dass er Millionen von Russen umgebracht habe. So etwas hinderte offenbar auch Roosevelt nicht an freundlichen Beziehungen zur Sowjetunion, die ohne die Ausrüstungshilfe der USA - wie gezeigt wurde -, mit Sicherheit noch schwerere Kriegszeiten erlebt hätte und ein Siegfrieden keineswegs gewiss gewesen wäre. Weshalb man ja den Amerikanern dankbar sein müsste - wäre da nicht der kleine Umstand, dass die Geschichte ohne die aktive Hilfe diverser angloamerikanischer Geschäftsleute und Politiker, die Hitler als Rammbock gegen Stalin einsetzen wollten und ganz allgemein die geostrategische Lage zum eigenen Vorteil formen wollten (den Profit nicht zu vergessen), gar nicht erst so weit gekommen wäre.
Als der Krieg vorbei war, war es auch Aus mit der Liebsäuselei von Churchill und Roosevelt war 1945 an Herzinfarkt gestorben. Sehr zur Erleichterung von Leuten wie Allen Dulles, John Foster Dulles, Prescot Bush und einigen anderen Leuten.
In den Zeiten Roosevelts und in den folgenden Jahren hatte die Brown bros. Harriman Investmentbank enormen Einfluss und ihre Strohmänner an allen politischen Schalthebeln. Unter diesen (Strohmännern) waren Secretary of War Henry Stimson, Secretary of War for Air Robert Lovett, natürlich Sonderbeauftragter W. Averell Harriman und sogar Präsident Roosevelt´s Vertrauter … , Harry Hopkins. Woran starb Roosevelt noch mal? Alle diese Männer waren auch beim CFR! Darüber hinaus
Der Freimaurer Churchill sagte übrigens am 14. Mai 1947 in der Royal Albert Hall in London: „Ohne ein Vereinigtes Europa gibt es keine sichere Aussicht auf eine Weltregierung. Die Vereinigung Europas ist ein dringender und unverzichtbarer erster Schritt zur Verwirklichung dieses Ziels.“
Nach dem Krieg - der CFR-Morgan-Kontrollrat in Deutschland
Wissen Sie, wer nach dem Krieg im Kontrollrat der USA in Deutschland saß?
Der sogenannte Kontrollrat unter General Lucius D. Clay war durchsetzt von Morgan, Dillon & Read, kurz gesagt von CFR-Leuten. Sutton schrieb, das Memorandum von Finanzminister Morgenthau am 29. Mai 1945 interpretierend:
Wenn wir also den Kontrollrat für Deutschland unter General Lucius D. Clay untersuchen, stellen wir fest, dass der Leiter der Finanzabteilung Louis Douglas war, Direktor der von Morgan kontrollierten General Motors und Präsident der Mutual Life Insurance (Opel, die deutsche Tochtergesellschaft von General Motors, war Hitlers größter Panzerproduzent und wurde von der J.P. Morgan-Gruppe kontrolliert.) Der Leiter der Wirtschaftsabteilung des Kontrollrats war William Draper, ein Partner der Firma Dillon, Read, die so viel mit dem Aufbau Nazi-Deutschlands zu tun hatte. General William H. Draper Jr. arbeitete bei Dillon Read & Co, wo er die Konten von Fritz Thyssen verwaltete und die German Credit and Investment Corp. bis im November 1943 leitete, und Hitler unterstützte.
Alle drei Männer waren - was niemanden, der den vorliegenden Artikel tatsächlich gelesen hat, überraschen kann - Mitglieder des Council on Foreign Relations.
Was sonst?
Lucius Clay wurde später zum Partner der Bank Lehman Brothers. Ein anderer Rockefeller Wasserträger, der mittlerweile ständig auf meinem Radarschirm auftauchte, war Robert D. Murphy, der seit 1917 (Bern) an allen globalen Brandherden irgendwie beteiligt gewesen zu sein scheint. Murphy soll laut Mullins die politische Abteilung geleitet haben und für die unspektakuläre Abwicklung von I.G. Farben mitverantwortlich sein, saß in Nürnberg zu Gericht, und warf möglicherweise auch sein Wort in die Waagschale, als es Baron Kurt von Schröder an den Kragen gehen sollte. Der erhielt eine Strafe von 1500 RM. Ehrlich! Und keine Flecken auf der weißen Weste blieben nach der Weißwäsche übrig.
Dass der oben erwähnte Douglas, zuständig für die wirtschaftlichen Angelegenheiten, zugunsten seines Schwagers John J. McCloy (der Wirtschaftsanwalts, der z.B. 1936 anlässlich der Olympischen Spiele mit Göring oder Himmler in der Kabine saß) beiseite trat, und diesem den Vortritt ließ, als es einen Nachfolger für Lucius Clay als High Commissioner für Deutschland zu bestimmen galt, ist nicht verwunderlich. Es stellte sich heraus, dass McCloy, Douglas und Adenauer zufälligerweise über die Heirat der Töchter von John Zinsser verwandt waren. John Zinsser war Partner von J.P. Morgan. Siehe hierzu auch die Bormann-Bruderschaft (I).
Nichts in der Politik geschieht zufällig, sagte Roosevelt einmal. Die Recherchen rechtfertigen die plausible Annahme, ja Gewissheit, dass auch die ab 2020 medial groß in Szene gesetzte “Krise” alles andere als zufällig geschah, ebenso wenig wie der Ukraine-Krieg, der Überfall der Palästinenser und die Reaktion Israels, die daraus folgende Eskalationsspirale, die zunehmend weitere Kreise zieht, und nun noch die Versorgung durch das Rote Meer gefährdet und Israel, Libanon, Iran und den gesamten Nahen Osten in einem gewalttätigen Strudel zu verschlingen droht, was - raten Sie mal - enormste weitere Flüchtlingsströme auslösen wird … sowie alle anderen Krisen (plus konzertierte Zensur- sowie Diffamierungsbemühungen der politischen Opposition), die uns dieses Jahr noch erwarten mögen. Wussten Sie, dass demnächst ein gigantisches NATO-Manöver stattfinden soll, unter anderem an der finnisch-russischen Grenze? Vielleicht ist es Ihnen ja auch aufgefallen, meiner Meinung nach tönen die Kriegsrasseln an allen Ecken mit jedem Tag lauter.
Jede Menge Konferenzen wurden vor 2020 abgehalten, und sind immer noch im Gange. Nur sind der Öffentlichkeit die wenigsten solcher Gremien überhaupt bekannt, und noch weniger die Namen der Teilnehmer, die im Auftrag ungenannter Interessen Entscheidungen treffen, Richtlinien entwerfen und Gesetzesentwürfe vorlegen. Das gilt für nationale als auch internationale Entscheidungsprozesse. Das Ganze hat System und wird vielleicht in einem anderen Beitrag dargestellt, Parallelen zu den Kommissionen und Konferenzen vor Beendigung des 2. Weltkriegs liegen jedoch auf der Hand. Werden wir in eine paar Jahren ein Gruppenfoto anlässlich einer wichtigen Konferenz sehen, worauf im Vordergrund lächelnd Xi, Putin, irgendeine amerikanische Marionette und vielleicht noch Frau v.d.L. zu sehen sind, während im Hintergrund der WHO-Direktor, Bill Gates, Warren Buffett und ein paar andere Milliardäre sich freudig die Hände reiben?
Aber vielleicht bekommen wir ja noch eine Schonfrist, auf dass sich die Wogen erst einmal wieder glätten können. Verlassen würde ich mich allerdings nicht darauf. Sicher können Sie sich andererseits sein, dass es bei den allermeisten konstruierten Krisen der Gegenwart um die Errichtung eines zukünftigen globalen Geld- und Wirtschaftssystems handelt, bei dem weder Sie noch ich irgendetwas mitzubestimmen haben werden.
Weitere Details, Quellen und Links s. Der Rote Faden im Braunen Netz
Wie der militärisch-industrielle Komplex den Kalten Krieg gewann
Der Money Trust (I) bez. Averell Harriman
oder im matrix169-Archiv
Zu Harry Dexter White
https://www.diepresse.com/1354154/harry-dexter-white-kommunist-im-kapitalistenpelz
https://www.history.com/news/pearl-harbor-soviet-spy-harry-dexter-white
Der Wirtschaftsaufschwung anno 1933 war nicht Hitlers Wirtschafts- und Finanzpolitik zu verdanken …https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/deutschland-1933-2023/517474/der-aufschwung-der-anderen/
http://irwish.de/PDF/Dienste+Kriege/Schweitzer_Eva-Amerikas_Schattenkrieger.pdf
CFR - Imperial Brain Trust PDF
Die Öffentliche Meinung (Walter Lippmann, 1922)
·Dieses Photo soll aus dem Jahr 1928 stammen, und zeigt den berühmten Löwen von Metro- Goldwyn-Meyer (MGM), das 1924 gegründete Filmstudio. Zwei Jahre zuvor hatte Walter Lippmann (1889-1974) sein einflussreiches Werk “Public Opinion” veröffentlicht. Obwohl das Buch vor über 100 Jahren geschrieben wurde, und wissenschaftlichen Maßstäben nicht unbedingt st…
Profitträchtige Zeiten im Wilden Texas - mit T.W. House, Vater des berüchtigten "Colonel" Edward Mandell House
·Nur ein weiteres Detail der amerikanischen Geschichte Die Geschichte des Aufstiegs des Thomas Williams House passt prächtig in eine Reihe von Artikeln wie “Der Money Trust” oder auch “Industriebarone, Banken und Elite”, worin der Aufstieg einiger mächtiger Männer, die später die Geschicke Amerikas bestimmen würden, sowie die allgemeine Situation in den V…