Bild: Bablyonisches Schutzamulett – schützte vor dem Seuchgengott Erra
Wieder möchte ich darauf hinweisen, dass allfällige Fußnoten aus Word leider nicht ins substack-Format übertragen werden (ebenso wie Grafiken und unglücklicherweise auch in Kursiv gehaltene Textstellen), der Quellennachweis somit sehr dünn ausfällt, und dass Korrekturen und Ergänzungen des vorliegenden Textes bis zur Fertigstellung der Endfassung des Buches geradezu zu erwarten sind.
Anm.: Das angedachte 6. Kapitel mit dem Arbeitstitel “Von Göttern, Katastrophen und Opfern“ ist noch in Arbeit.
Inhalt:
7. Amulette, noch mehr Chronologie und Metalle
8. Frühe Rechtsgrundsätze, Texte zur Tierheilkunde und die Stellung der Frau
Für uns aufgeklärte und rational denkende Menschen stellt sich natürlich sogleich die Frage: wie genau sollten Schutz-Amulette eigentlich wirken? Sie werden jetzt vielleicht lachen, aber noch um 1850 wurden anlässlich einer Cholera-Epidemie in München Amulette verkauft, die vor der Seuche schützen sollten. Der Glaube an Amulette feierte demnach Jahrtausende lang Urständ. Wenn noch unserer Ur-Ur-Ur-Großeltern an Amulette glaubten, dann sollte es nicht so schwer sein, den Amulett-Glauben zu erklären, würde man doch denken. Klar ist andererseits, dass es uns heutzutage sehr schwerfällt, sich die Lebensbedingungen und Glaubensinhalte unserer Vorfahren realistisch vorzustellen, aber vielleicht sollte ich hier nur für mich sprechen. Leben wir heute nicht in rationalen Zeiten und vertrauen der Wissenschaft? Das Stichwort ist „Vertrauen“. Irgendwann im Laufe der Recherchen wurde mir klar, dass die Menschen in der Moderne wahrscheinlich mindestens ebenso an Dinge glauben, welche die Autoritäten verkünden, wie die alten Sumerer. Mit dem Unterschied, dass der technologische Fortschritt und die heute verfügbaren Mittel der Kommunikation und Informationsbeschaffung ungleich mehr Möglich-keiten zur freien Wissensgestaltung bergen als jemals in der bekannten Geschichte der Menschheit zuvor. Jedenfalls irgendwie theoretisch. Was sich nicht verändert hat, ist „das Volk“, dem man offensichtlich alles erzählen kann.
Wahrscheinlich also bewegte die Altvorderen die Vorstellung, dass ein umherstreifender Gott, der am Haus vorbeikam, in einem Schutzzeichen oder dem Amulett ein Gebet, eine Bitte um Verschonung erkennen würde, und so besänftigt werden könne. Darüber hinaus boten Amulette das Potential zur Idee, dass diese anstelle des Menschen Gutes bewirken könnten. Es handelt sich sozusagen um eine Art permanentes Schutzgebet. Ebenso stellte man in Tempeln kleine Beterstatuetten vor den Götterstatuen auf, damit diese anstelle des Stifters ununterbrochen zur Gottheit beteten, was Schutz versprach, auch wenn der Gläubige gerade nicht betete.
Was bei genauerer Überlegung natürlich regelrecht revolutionär wirkt. Die Leute übertrugen ihren Glauben auf ein Amulett, das daraufhin selbsttätig, Perpetuum Mobile mäßig, seine Magie ausübt. Denken wir nun im Vergleich dazu an das moderne Geldsystem. Wir sehen einen beliebigen (aktuellen) Geldschein an und denken: Damit kann ich mir heute dies oder das kaufen. Wir glauben irgendwie, dass das auch morgen noch der Fall sein wird oder nächsten Monat. Wir glauben also, dass dem Geldschein ein bestimmter Wert innewohnt oder diesem gleichzusetzen ist. Wir glauben demnach, dass einem Stück Papier ein intrinsischer Wert innewohnt, auch wenn wir gleichzeitig natürlich alle wissen, dass Papiergeld in der Geschichte der Zivilisationen bereits viele Male seinen Wert verloren hat. Nehmen Sie einen 1 Milliarde Schein der Weimarer Republik, der heutzutage allenfalls eine gewissen Sammlerwert hat, um diese Aussage zu unterstreichen. Und, wenn wir gerade beim Thema sind – auch „Impfungen“ verlieren irgendwie ihre Wirkung, also an Werthaltigkeit, ein Prinzip, aus dem die moderne Pharmaindustrie Perpetuum mobile mäßig eine Geldmaschine zu erschaffen imstande war.
Zurück nach Babylon, bzw. Mesopotamien, wo vor allem durch die Keilschrifttexte der Dämonenglaube reichlich bezeugt ist. Übernatürliche Kräfte wie krankmachende Gottheiten oder Dämonen wurden (nicht nur) von den Babyloniern als Urheber von Krankheiten und Seuchen ausgemacht. Als Verursacher von Krampfanfällen galt den Babyloniern beispielsweise der dem Mondgott unterstellte Dämon Bennu, wie aus der 2.700 Jahre alten Keilschrifttafel eines assyrischen Beschwörungspriesters hervorgeht. Für Seuchen und Pestilenzen war dagegen Erra verantwortlich, einer der babylonischen Götter der Nacht. Auf einem Schutzamulett aus Assur heißt es: „Bei Epidemien, Katastrophen und Pestilenz, dem Morden des Erra, der Seuche, dem starken (…) des Erra, erbarmt Euch meiner…“ Ein Beispiel für einen Schutzzauber der Sumerer wurde wie folgt verewigt:
„O Marduk, Weiser der Götter,
Erra, Held der Götter,
Išum, Herold der Straße,
Die sieben Götter, Helden ohne Gleichen,
Ich, (…), Sohn seines (persönlichen) Gottes,
bin Euer respektvoller Diener.
Bei Epidemien, Katastrophen und Pestilenz,
dem Morden des Erra, der Seuche,
dem starken (…) des Erra,
erbarmt Euch meiner, und dann will ich Euren Lobpreis
dem Volk der Schwarzköpfigen (d.h. der Mesopotamier)
bis ans Ende der Tage singen.“1
[Bild: Bablyonisches Schutzamulett – schützte vor dem Seuchgengott Erra]
Die Babylonier und Assyrer gingen davon aus, dass die an einer Seuche erkrankte Person oder sogar die gesamte Gemeinschaft im Bann solcher Dämonen und Gottheiten stand. Mit speziellen Ritualen und Beschwörungen sollte der Zorn der übernatürlichen Wesen abgewendet werden. Den Keilschrifttexten zufolge fasste der Beschwörer den Erkrankten dabei an der Hand und wandte sich, die entsprechenden Litaneien rezitierend, an die Götter mit der Bitte um Lösung des Banns.2
Bei allem magischen Überbau zogen die Babylonier auch ganz praktische Lehren aus ihren Beobachtungen des Seuchengeschehens. So erkannten sie durchaus, dass bestimmte Krankheiten übertragbar waren und dass ein enger Kontakt zu Erkrankten und den von ihnen benutzten Utensilien eine Gefahr darstellen konnte. Davon zeugt unter anderem ein auf mehreren neuassyrischen Tontafeln aus Ninive und Assur erhaltener Text, der heute im Vorderasiatischen Museum Berlin aufbewahrt wird. In ihm ist offenbar die Rede von einer Person, die mit einem Infizierten in Kontakt kam:
„Mag er das Brot einer Person gegessen haben, die unter einem Bann steht; mag er das Wasser einer Person getrunken haben, die unter einem Bann steht, (…), mag er das getrunken haben, was eine Person, die unter einem Bann steht, übriggelassen hatte.“
Auch wenn die Seuche hier als „Bann“ umschrieben wird, scheint klar, dass der heilkundige Beschwörungspriester von einer Übertragung durch kontaminiertes Essen oder Wasser ausging. Und die Gefahr einer Ansteckung durch Tröpfchenin-fektion oder Aerosole, scheint den Menschen damals durchaus bekannt gewesen zu sein. Denn in dem assyrischen Text heißt es auch: „Mag er mit demjenigen, der eine Schuldenlast auf sich geladen hat, gesprochen haben.“
Die ersten schriftlichen Quellen machen klar, „dass die frühen mesopotamischen Populationen das Prinzip der „Ansteckung“ durch die sich die Seuche verbreitete, durchaus verstanden“, schreibt auch James C. Scott in „Die Mühlen der Zivilisa-tion“. Wo immer möglich hätten sie Schritte unternommen, „die ersten erkannten Fälle in Quarantäne zu schicken, indem man sie in ihre Unterkünfte sperrte und niemanden hinaus- oder hineinließ“. Fernreisende, Händler und Soldaten galten als Überträger der Krankheit. Es wurden nicht nur die Erkrankten isoliert, sondern gemieden wurden auch ihre Trinkgefäße, ihr Essgeschirr, ihre Kleidung und ihr Bett-zeug. „Soldaten, die von einem Feldzug zurückkehrten und im Verdacht standen, Träger einer Krankheit zu sein, wurden gezwungen ihre Kleidung und ihre Schilde zu verbrennen, ehe sie die Stadt betraten.“3
Ein Zeugnis dieser Praxis findet sich auf einer Keilschrift-Tontafel aus der Zeit um 1800 vor Christus (!). Sie enthält einen Brief des assyrischen Königs Shamshi-Adad an seinen Sohn Yasmah-Addu. „In diesem befiehlt er seinem Sohn, eine Gruppe von kranken Soldaten zu isolieren und einzusperren und ihre Rüstung in einem Tempel zu verbrennen“.
An dieser Stelle sehe ich mich wieder genötigt, etwas Chronologiekritik einzustreuen, natürlich von Heinsohn. Denn lt. Heinsohn stammt dieser Shamshi-Adad keineswegs aus dem -18. Jahrhundert oder so, sondern aus der Mederzeit (praktisch „Perser“) ab -620. Laut Heinsohn wurden wieder biblische und pseudo-astronomische Kalkulationen verwendet, zwei nicht miteinander vereinbare Datierungsmethoden, „die überdies beide ohne Bezug zur Wirklichkeit sind“.4 Zum Glück schert es uns an dieser Stelle nicht, ob etwas 1000 Jahre früher oder später geschehen oder geschrieben worden ist, weshalb Ihnen ein weiterer Exkurs für den Augenblick erspart bleibt. Dennoch möchte ich als Zeichen meiner Bedenken bezüglich der Standard-Chronologie von Orten, Gesellschaften oder Ereignissen vor dem Jahr minus 1000 v. Chr. entsprechende Daten nach Möglichkeit (heißt, falls ich es nicht übersehe) mit einem Ausrufezeichen versehen.
Ein anderes Beispiel für die Amulett-Praxis in „Alten“ Zeiten findet sich laut einigen auf Tontafeln verewigten Briefen (der „Briefträger“ dereinst hatte gewiss einiges auszutragen) aus der Zeit um 1775 (!) vor Christus, die Archäologen bei Ausgrabungen in der westsyrischen Stadt Mari entdeckten. In einem dieser Briefe berichtet König Zimri-Lim seiner Frau von einer Hofdame, die trotz ihrer Erkrankung weiterhin engen Kontakt mit den anderen Frauen am Hof hatte.
Die Anweisungen des Königs für diesen Fall sind eindeutig und strikt: „Sie sollte nicht diese vielen Frauen um sich versammeln“, befiehlt der König. „Man stelle zudem sicher, dass keiner aus der Schale trinkt, aus der sie trinkt, keiner in ihrem Stuhl sitzt und keiner in dem Bett schläft, in dem sie liegt.“ Zimri-Lim ordnete damit sowohl Quarantäne als auch Schutzmaßnahmen gegenüber einer Ansteckung durch Kontakt mit möglicherweise kontaminierten Gegenständen an. In einem Artikel auf scinexx.de schrieb Nadja Podbregar in einem informativen Artikel (13. November 2020), dass die Quarantäne kompletter Haushalte und sogar die Abrieglung ganzer Städte im alten Mesopotamien bereits Teil der Seuchenabwehr waren. Die Maßnah-men im Falle von Seuchen oder Krankheiten, die als ansteckend angesehen wurden, waren eng verknüpft mit religiös-magischen Zeremonien.
„War beispielsweise jemand in einem Haus erkrankt, konnte der Heilkundige das „Bit meseri“-Ritual vollziehen – „Haus der Einsperrung“. Dabei wurden magische Figuren und Symbole auf die Wände des Hauses gemalt, zuerst im Raum mit dem Krankenlager des Patienten, dann sukzessive auch in den anderen Räumen.
Zum Abschluss des Rituals wurden Amulette und Abbildungen von Schutz-geistern über der Tür des Hauses angebracht. Sie sollten einerseits die Insassen des Hauses vor weiteren krankmachenden Dämonen beschützen. Wie Historiker des Vorderasiatischen Museums in Berlin berichten, ist beispielsweise auf einem dieser Schutzamulette zu lesen: „Dem Haus, in dem diese Tafel platziert wird, soll, auch wenn Erra verärgert und die sieben Dämonen mordlustig sind, das Schwert der Pestilenz nicht nahekommen, sicher soll es sein.“ Erra galt als ein Gott, der im Zorn die Welt mit Pest, Krieg und Krankheiten überzieht.
Doch diese Amulette am Hauseingang hatten noch eine zweite Funktion: Sie signalisierten allen anderen Stadtbewohnern, dass hier ein Erkrankter wohnte und dass man sich besser fernhalten sollte. Im Prinzip waren diese Zeichen damit bereits eine Art Quarantäne-Warnzeichen.
Eine Art Desinfektion praktizierten babylonische Heiler beispielsweise, bevor sie sich auf den Weg zu einem erkrankten Patienten machten: „Der Heilkundige sprach erst eine Beschwörung für sich selbst und rieb sich die Hände mit einer speziellen, aus einer Reinigungspflanze, Sirup und Schmalz hergestellten Salbe ein“, berichten Forscher des Vorderasiatischen Museums in Berlin. Während die Beschwörung vor den krankmachenden Gottheiten schützen sollte, sorgte das Ein-reiben der Hände ganz praktisch für eine Reinigung. “5
Eine ähnliche Verknüpfung von magischer und praktischer Seuchenabwehr setzten die Babylonier auch in größerem Stil ein. So berichten einige Keilschrifttexte von Ritualen, mit denen Städte vor einer Seuche bewahrt werden sollten. „Diese kulmi-nierten in der Verbrennung großer Haufen von Pflanzenteilen“, berichtet der däni-sche Assyrologe Troels Arbøll. Dabei dienten diese rauchenden Feuer offenbar auch der Ausräucherung potenziell infektiöser Gebäude.
Bekanntlich wird Mesopotamien als Wiege der Kultur bezeichnet, wann genau das war, ist meiner Ansicht nach ziemlich unsicher. Um so sicherer scheint aufgrund der Überlieferungen zu sein, dass Mesopotamien nicht nur die Kultur gebar, sondern auch die Heimsuchungen durch Seuchen, was allgemein mit der Bildung der Stadt-staaten und der Kultivierung von Haustieren und Vieh in Zusammenhang gebracht wird.
Die ersten Städte in der bekannten Geschichte der Menschheit „hatten auf ihrem Höhepunkt Populationen in der Größenordnung von fünftausend Menschen. Die frühen Staaten hingegen waren typischerweise viermal und manchmal sogar zehn-mal so groß. (!) [Erlauben Sie mir auch hinter diese Aussage ein Ausrufezeichen zu setzen. C.B.] Mit diesem Zuwachs war eine entsprechende Vergrößerung des Risikos [von Seuchen] verbunden“, schreibt James C. Scott in „Die Mühlen der Zivilisation. Einige Forscher verbinden das plötzliche Verschwinden des Präkeramischen Neoli-thikums B um 6000 v. Chr. (?!) mit epidemischen Krankheiten. Da die späteren Stadtstaaten wesentlich größere Populationen beherbergten, erhöhte sich alleine aufgrund dieses Umstands die Wahrscheinlichkeit von Seuchen, die nicht nur Menschen sondern auch das Vieh immer mal wieder dezimierten.
Hinzu kamen zwei Faktoren: Krieg und Handel; die mögliche Bedeutung des Handels für die Entwicklung der Schrift wurde bereits in einem der vorhergehenden Kapitel angedeutet. Handel über eine gewisse Entfernung ging den Staaten voraus, dessen Umfang und geografische Reichweite dehnte sich, lt. Scott, mit dem Aufstieg größerer, wachsender Eliten, „die ihren Reichtum maximieren und zur Schau stellen wollten, exponentiell aus. Die Staaten selbst erforderten Ressourcen in weitaus größerem Umfang als die frühen sesshaften Gemeinwesen – und zudem Ressourcen anderer Art“, was zu einer Explosion des Handels über Land und insbesondere über die Wasserwege führte. „Gelehrte wie Guillermo Algaze und David Wengrow, die sich gründlich mit dem frühen Handel befasst haben, gehen so weit, für die Zeit etwa von 3500 bis 3200 v. Chr. von einem „Uruk-Weltsystem“ zu sprechen, einer zusammenhängenden Welt von Handel und Austausch, die sich vom Kaukasus im Norden bis zum Persischen Golf im Süden und vom Iranischen Hochland im Osten bis zum östlichen Mittelmeer im Westen erstreckte.“6 Andere Autoren, die von Historikern mehrheitlich ignoriert werden, gehen sogar von einem noch größeren System von Handelsrouten aus, welchem durch weltumspannende Naturkatastrophen in der Frühzeit ein Ende gesetzt wurde. Fragt sich nur noch, wann genau das war.
Kupfer und Zinn für die Herstellung von Waffen, Rüstungen, Gebrauchsgegenstän-de und dekorativen Zierrat kamen von weit her; ebenso Edelmetalle und -steine, manchmal auch Holz, Holzkohle, Kalkstein und behauene Steine, wofür die Stadt-staaten Textilien, Getreide, Keramik und handwerkliche Produkte im Tausch herga-ben. Früher noch als die Kunst der Herstellung von Keramiken ist der Bergbau und die Bearbeitung von diversen Steinen und Metallen zu datieren, obgleich die eigent-liche Metallurgie erst nach der der Erfindung von Brennöfen, die hohe Temperaturen erreichten, möglich wurde.
In den dänischen Kliffs am Kattegat und auf Seeland wurden Feuersteinknollen schon in einer Zeit „bergmännisch“ gewonnen, die noch zur sogenannten Steinzeit zählt, und über weite Strecken in Skandinavien gehandelt. Im Neolithikum (sog. Jungsteinzeit) gab es organisierten Bergbau auf Flint im Raume Mastricht (Ryckholt) bis Belgien (Spiennes) sowie in England (Cissbury, Grimes, Grave) und Polen, Tagebau in Frankreich (Grand Pessigny) und Bergbau auf Radiolarit in Mauer bei Wien.7 Bernstein kam aus den Gebieten an der Ostsee, und war bekanntlich weithin begehrt, gleiches galt für Obsidian, der im Mittelmeerraum und in Anatolien gewonnen und über Tausende von Kilometern gehandelt wurde. Die älteste europäische Kupfermine fand sich in Rudna Glavo bei Belgrad. Sie wird auf die 2. Hälfte des 5. Jahrtausends datiert.
Da Kupfer und kupferhaltiges Gestein auch an der Oberfläche oder nahe der Ober-fläche zu finden ist, begann die Geschichte der Metallurgie mit diesem vielseitigen Metall. „Der Kupferkies CuFeS2 ist eines der häufigsten Mineralien überhaupt und tritt in Lagerstätten der unterschiedlichsten Genese auf. Die Rede ist von Kupfer-kies, Kupferglanz und Kupferindig, und von Erzen, die sich in der Umgebung von Kupferfundstätten finden, z.B. Pyrit. Auch Verbindungen von Kupfer mit Arsen, Antimon und Schwefel, die sogenannten Fahlerze, spielen in der frühen Kupferge-winnung eine Rolle. Antimon und Schwefel waren seit jeher wichtige „Elemente“ der Alchemie, und Arsen wurde bis in die Neuzeit hinein hartnäckig als Arznei verwendet. Nickel, Silber und Gold treten als Verunreinigungen häufig in diesen Er-zen auf. Bei der Verwitterung eines zutage tretenden Kupfererzganges bildet der Schwefel Ablagerungen, z.B. Malachit und das blaue Azurit (das als Farbstoff verwendet wurde), Mineralien, die sehr wahrscheinlich das Ausgangsmaterial der antiken Kupferschmelzer bildeten. Die frühesten Kupferwerkzeuge enthielten bis zu 3,9 % Arsen (Kahum, Ägypten). In der Umgebung von Kupfervorkommen findet sich ebenfalls Eisen, das jedoch von den frühen Bergmännern kaum beachtet wurde. Mit Kupfer- und Steinwerkzeugen ließ sich Eisen nun einmal schlecht bearbeiten, auch liegt der Schmelzpunkt von Eisen um einiges über dem Schmelzpunkt von Kupfer. Für die früheste Eisenbearbeitung dürfte Meteoriteneisen eine große Rolle gespielt haben, da dieses Eisen (mit einem hohen Nickelgehalt) in relativer reiner Form an der Erdoberfläche gefunden werden konnte. Die erste schriftliche Erwäh-nung von Eisen fällt bei den „Sumerern“, fragt sich bloß noch, von wann diese Erwähnung stammt. Waren diese „Sumerer“ vielleicht „Chaldäer“ wie Heinsohn argumentiert?
Gräber der El-Obeid-Kultur und Gräber aus Tell Halaf enthalten einzelne kleine Objekte aus Eisen mit einem Nickelgehalt von über 10%. Solche Artefakte aus dem (offiziell) 6. und 5. Jahrtausend (!) sind damit eindeutig als Meteoriten-Eisen gekennzeichnet. Wahrscheinlich haben Meteoriten über Jahrtausende hinweg Eisen geliefert und in manchen Kulturen zu Namen wie „Metall des Himmels“ und ähnlichen Bezeichnungen geführt. Allerdings setzt diese Ansicht voraus, dass wenigstens in einigen Gebieten dieser Welt geradezu massenhaft metallhaltiges Meteoritengestein vorgefunden wurde. Überdies kann dieser Umstand allein nicht zur sogenannten Eisenzeit geführt haben, da der hohe Schmelzpunkt von Eisen das Vorhandensein von effektiven Schmelzöfen zwecks Reinigung der Eisenerze voraussetzt.
Nachdem die erforderliche Schmelztechnik aber einmal vorhanden war, führte dies zu unübersehbaren Vorteilen in Landkriegen durch entsprechende Panzerung und Bewaffnung. Ein technologischer Wettlauf entspann sich. Hethiter (offiziell ab 1400 v. Chr. (!) - Heinsohn steckt die „Hethiter alias Kappadokier (Keter, Katpatujer) in eine Zeit zwischen – 750 bis - 790) seien es gewesen, die herausfanden, wie man Eisen dazu bringt, nach dem Schmelzen nicht zu sprödem Metall zu werden. Das Geheimnis war das Abschrecken des Werkstücks und langes Glühen. Durch langanhaltendes Glühen wurde der Kohlenstoffgehalt des Eisen reduziert und durch das Abschrecken entstand „einsatzgehärteter“ Stahl, der sich als besonders widerstandsfähig erwies.
Die Geschichte der Metallurgie bietet gleich in mehrfacher Hinsicht Erklärungen für ansonsten nur schwer erklärliche historische Prozesse an: das Geldwesen und das Thema Münzfälschung, der erstaunliche Einfallsreichtum beim Erschaffen immer neuer Metalle, die Alchemie und der schlechte Ruf, in den diese infolge geriet. Die Prägung von Münzen war seit Einführung der ersten Münze dem Herr-scher eines Landes vorbehalten. Ebenso wurden, seit der erste Metallurg erkannte, dass es möglich sein könnte, das Zahlungsmittel Gold bzw. die Währung zu fäl-schen, Versuche in dieser Richtung unternommen. Der Metallurgie kam in den Staaten früherer Zeiten eine wesentliche Rolle zu, ebenso dem Bergbau und schließlich der Kontrolle des Geldwesens. Diese Tendenz setzte sich bis in die Neuzeit fort, Metallurgie und Alchemie durchliefen allerlei Metamorphosen bis hin zum Motor der Industrialisierung und Entwicklung von Technologie.
Die „Hethiter“ jedenfalls widersetzen sich sogar den mächtigen Ägyptern oder griffen diese recht erfolgreich an, und nutzten somit offensichtlich die bessere Bewaffnung und Panzerung für militärische Aktivitäten, allerdings laut Heinsohns revidierter Geschichte dann wohl erst ein paar hundert Jahre später als ihnen offiziell nachgesagt wird. Sobald das Geheimnis der Eisenherstellung aber einmal bekannt wurde, konnte mit diesem Eisen natürlich auch vieles bearbeitet werden, das vormals widerstand. D.h., sowohl im Erzabbau als auch beim Hausbau oder im Ackerbau ergaben sich völlig neue Perspektiven und revolutionäre geschichtliche Entwicklungen. Die Hethiter besaßen überdies Kenntnisse von der Wiederbelebung von Menschen die noch heute zum Freihalten der Atemwege in Erste-Hilfe-Kursen gelehrt werden. Da die Hethiter nach dem Friedensschluss mit Ägypten medizinische Expertenhilfe von Ramses II. (der bei Heinsohn natürlich mitsamt den „Hethitern verrutscht wird, oder umgekehrt) erbeten hatten, und Wandzeichnungen in ägyptischen Tempeln Zeugnis ablegen von der Technik, liegt der Schluss nahe, dass die Ägypter diese Kunst schon sehr viel länger verstanden.
Bergbau und Metallurgie kamen in Folge des Zusammenbruchs dieses Hethiter-Reichs zum Erliegen (wir reden in Wirklichkeit möglicherweise von -5. Jahrhundert), wandernde Schmiede und der „Kunst“ mächtige Metallurgen zogen fortan durch die Lande; sie fertigen unbesiegbare, magische, heißt stählerne, Waffen, und verdingten, sich wo immer man sie auch brauchte, z.B. in Griechenland, in Ägypten oder in Unteritalien. Der Rest der Geschichte liegt verschleiert da, seit die ersten Geschichtsschreiber die historischen Zeugnisse und Überlieferungen auf Basis von religiösen und politischen Erwägungen nach Gutdünken gestalteten.
Irgendwann zu Beginn des letzten Jahrtausends vor der Zeitenwende, so die offizielle ungefähre Datierung (nach Heinsohn reden wir vom -6. Jahrhundert) kamen die Etrusker nach Italien, woher auch immer. Nun, vielleicht waren es ja wirklich die verschollenen Hethiter/Kappadokier, wer weiß … Da die frühen etruskischen Gräber klein-asiatische Formen aufwiesen, seien sie wohl aus „Kleinasien“, genauer gesagt Lydien gekommen, so die Experten. Eine gute Kenntnis des Bergbaus brachten sie jedenfalls mit, und wurden bald zur ersten Macht in Mittel- und Norditalien. Die Etrusker bauten Eisenerz auf Elba ab, und verhütteten es auf dem gegenüberliegenden Festland, in Populonia. Das Ausmaß des etruskischen Bergbaus war enorm. Moesta berichtet, dass „man in Italien in den Weltkriegen [des 20.] Jahrhunderts begonnen hat, die Schlacken der etruskischen Eisenwerke wieder abzubauen und als hochwertiges Eisenerz erneut der Industrie zuzuführen.
Als der etruskische König Porsenna um 500 v. Chr. Rom besiegt und vermutlich be-setzt hat, wird ein Friedensvertrag abgeschlossen, der auch das Verbot der Eisen-verwendung beinhaltete. Ausgenommen hiervon waren Pflugscharen. Sicherlich wollten die Sieger nicht, dass die Unterlegenen die Pflugscharen zu Schwertern schmiedeten, oder sich der Eisentechnologie annahmen, um sich vom Joch der Sie-ger zu befreien. Die römische Sitte, zum Schreiben nur Griffel aus Bein zu nehmen, soll auf dieses Verbot zurückgehen.“8
Die Absicht hinter diesem Verbot ist klar und deutlich erkennbar, und entspricht einer frühen Kolonial-Logik: Man gebe dem Unterworfenen keinesfalls die Mittel in die Hand, sich zu wehren. Genau das scheint aber bei den Kelten passiert zu sein, die ein Jahrhundert später gen Rom zogen, und die „aufgrund ihres wilden Mutes“ und der starken Bewaffnung den Römern durchaus ebenbürtig waren. Die folgende, ziemlich undurchsichtige Geschichte jedoch, wie die Etrusker zu unterworfenen Römern wurden, lassen wir lieber außen vor, und wenden uns wieder der Geschichte der Erze und deren Bedeutung für die frühen Gesellschaften zu. Durchaus nicht uninteressant ist die in weiteren Kapiteln beschriebene Entdeckung, dass die „chal-däische Kunst“, das Münz- und Geldwesen, Großgrundbesitz und Sklaverei gewis-sermaßen einen gemeinsamen Ursprung besitzen, jedenfalls eng miteinander verknüpft sind. Metallurgie, Magie, Alchemie, Staats-, Geld- und Münzwesen, und letztendlich Religionskulte sind seit ihren Anfängen unzertrennlich miteinander verwoben.
Der Abbau und die Verhüttung von Erzen führten in Folge zu einer regelrechten arbeitsteiligen Industrie, denn zu den Schmelzanlagen gehörte eine größere „Infra-struktur“: Wohnhäuser, Zisternen, Befestigungen, Werkstätten, Tiegelschmelzöfen, Kohlenmeiler, Kultstätten. Die Position der Erzvorkommen bestimmte die Lage der Bergbau- und Aufbereitungscamps, während die Lage der eigentlichen Schmelzplät-ze von den Baumbeständen als Brennmaterial und sogar von den vorherrschenden Winden abhängig war (zum Anfachen der Schmelzöfen). Durch Verwendung und Zumischung weiterer Erze und Elemente wie Blei, Zinn, Phosphor und Eisen ent-standen die ersten Legierungen, z.B. Antimon-, Blei-, Aluminium-, Zinn- oder Arsenbronze. Denn Arsen war Bestandteil vieler Produkte der Metallverarbeitung bis hin zum sogenannten Weißkupfer, eine helle Kupfer-Arsenlegierung, die bis zu 63 % Kupfer und 37 % Arsen enthielt. Weißkupfer wurde für Leuchter, Metallgeräte und Gefäße eingesetzt, und es dauerte eine gute Weile, bis die Giftigkeit diverser metallhaltiger Gerätschaften bei der Lebensmittelzubereitung erkannt wurde.
Arsenbronze ließ sich einfacher bearbeiten als andere Metalle, weshalb es nicht ver-wunderlich ist, dass viele Schmiedestücke aus diesem Material hergestellt wurden. Möglicherweise gab die hohe Giftigkeit des Arsen-Rauches, mit der sicher auffallen-den Kurzlebigkeit der Hüttenleute den Ausschlag zum Erfolg der Zinnbronze. Aus Zinn ließ sich durch Erhitzen Zink herstellen und durch die Beigabe von Kupfer zum Zink entstand das Messing, ein Metall, das fast wie Gold erscheint und sich im Altertum hoher Beliebtheit erfreute. Der Vorgang zeigt, versetzt man sich einmal in die alten Metallurgen hinein, dass man ein bekanntes Metall in der Hitze und durch Beigabe einer bestimmten „Erde“ in ein neues Metall umwandeln kann. Das neue Metall glich dem Gold, was sicher die Phantasie von so manchem Hüttenmann angeregt haben dürfte „Es liegt nahe“, so Moesta in seinem Büchlein über Erze und Metalle, „in diesem Vorgang die Quelle des alchemistischen Traumes von der „Transmutation der Metalle“ zu sehen. Um so mehr, als man mit einer anderen „Erde“, dem „Giftrauch“ der Bleihütten (Arsentrioxid) dem Kupfer auch ein silber-artiges Aussehen verleihen konnte.“9
Für die Verhüttung der Metalle, die Keramiköfen, den Hausbau und noch so einigem mehr, benötigte die Vorfahren in erster Linie Holz. Der Holzhunger der frühen Staa-ten war folglich unersättlich.
„Zusätzlich zur Rodung von Land für Ackerbau und Beweidung und zu dem Bedarf an Holz zum Kochen und Heizen sowie für den Hausbau und zum Brennen von Keramik, verschlang der frühe Staat riesige Mengen an Holz für Metallurgie, Eisenerzverhüttung, Ziegelherstellung, zum Räuchern, für Schiffsbau, Monumen-talarchitektur und Kalkputz – Letzterer verlangte gewaltige Mengen von Brenn-holz.“[Scott]
Aus diesem Grund wurden beispielsweise die berühmten Zedernwälder des Libanon und die Akazienbestände Israels von ägyptischen und anderen Herrschern abgeholzt – die Jahrtausende währende Bauwut der Pharaonen hatte die Palmenbestände in Ägypten im Lauf der Zeit radikal reduziert. Auch gibt es genügend Zeugnisse für den Kahlschlag am Euphrat stromaufwärts von Mari, offiziell zu Beginn des dritten Jahr-tausends v. Chr. (!), aufgrund einer Kombination der Abholzung von Bau- und Brennholz mit Überweidung. Nachdem die naheliegenden Ufergebiete stromaufwärts abgeholzt waren, musste das Holz aus immer weiter entfernten Regionen herkommen. „Es gibt Zeugnisse in Hülle und Fülle für den Kahlschlag in der antiken Welt, etwa für die athenische Suche nach Schiffsholz in Mazedonien oder den Mangel an Bauholz in der römischen Republik.“ [Scott, S. 208] Die Entholzung beschleunigte die Erosion und die Versalzung der Böden, und trug zudem zur Verschlickung der Bewässerungskanäle bei, z.B. in Mesopotamien, woraus sich ein steigender Bedarf an Arbeitern bzw. Sklaven ergab (u.a. um die Kanäle freizuhalten, überhaupt, und sozusagen grundsätzlich). Der ägyptische Handel mit Bauholz aus dem Libanon und die Schifffahrt nach Byblos begannen noch vor dem Handel mit Metallen.
Isotopen-Analysen10 antiker Münzen und Kunstgegenstände ergaben, dass mindestens in der Mitte des 3. Jahrtausends vorchristlicher (offizieller) Zeitrechnung (!), und wohl schon früher (!), Gold und Silber über Tausende von Kilometern gehandelt und transportiert wurde; von Smyrna bis an den unteren Euphrat und an den Nil. Tontäfelchen dokumentieren, dass Kaufleute aus Assur, einer Stadt am Tigris, im 19. Jahrhundert v. Chr. (!) Eselkarawanen organisierten, die Zinn aus Tadschikistan und Usbekistan Lapislazuli aus Afghanistan, Eisen aus dem Iran und Wolle und Tuche aus Babylonien transportierten.
Abraham, der Stammvater der Israeliten, kam bekanntlich aus Ur in Chaldäa und er wäre sehr reich an Vieh, Silber und Gold gewesen. Chaldäa, wo die Sterndeuterkunst in hohem Ansehen stand, lag im Zweistromland. Im 1. Buch Moses 2, 10 – 12 heißt es:
„Und es ging aus von Eden ein Strom den Garten zu bewässern und teilte sich in vier Hauptarme.
Der erst heißt Pischon, der fließt um das ganze Land Hewila, und dort findet man Gold;
und das Gold des Landes ist kostbar.“
Nun sind ein oder zwei Zwischenbemerkungen angebracht, obwohl der Einschub zur Verwirrung der Leserschaft beitragen könnte. Beginnen wir einfach einmal mit dem Namen Abraham, ich meine natürlich den Stammvater der Israeliten, der – siehe die Bibel – aus Chaldäa nach Ägypten gekommen sei. Nun kann man lesen, und das glauben Sie mir jetzt bitte einfach mal, dass „Abraham“ nicht unbedingt ein Eigenname sein muss, sondern auch als eine Art Titel oder allgemeine Bezeichnung eines Anführers verstanden wurde. Und damit haben wir das erste Problem mit historischen Namen und Figuren. Denn sie können regelmäßig eine Verballhornung eines ursprünglichen Begriffs darstellen. Lassen Sie mich erklären, was dies in Bezug auf Abraham, den Stammvater der Israeliten etwa bedeutet. Wenn nicht DER Abraham von Ur in Chaldäa nach Ägypten ging, sondern EIN Abraham, der irgendwie wichtig war, dann ist zu befürchten, dass Abraham in anderen Geschichten mit dem „Abraham“ in wieder anderen Geschichten zu einer Person wird, was u.U. beträchtliche Auswirkungen auf die Ausdeutung der Geschichte haben könnte, und mit ziemlicher Sicherheit auch hat. Insbesondere wenn sich die Geschichtsschreibung als wichtige Säule auf die jüdische oder irgendeine andere Bibel stützt. Anders ausgedrückt – wenn der wichtige Eckstein der Geschichte gedreht und gewendet werden kann, wie es gerade passt, dann kann eigentlich keine belastbare Geschichte dabei herauskommen. Abgesehen von allen anderen Vorbehal-ten ist aber selbst nach offizieller Chronik ersichtlich, dass DER Abraham, der irgendwann aus Ur daherkam, am ehesten in der Kunst der Sterndeutung bewandert war, aber mit Monotheismus nichts (!), aber auch gar nichts, am Hut gehabt haben kann, was ein Problem für gewisse Mythen sein kann, uns aber nicht weiter kümmern muss. Das Problem der Bestimmung der Chronologie ist in sich aber um mehrere Dimensionen größer, weshalb aus Platzgründen in diesem Buch nur wenig mehr dazu gesagt werden kann.
Es wird nun wohl kaum überraschen, dass es mit der Interpretation (und der Datierung) eines biblischen Moses ähnliche Problem gibt, wie mit Abraham. Und mit Salomon. Es bleibt aber nicht dabei. Es gibt auch ein Problem mit den Geschichtsschreibern, denn eine besonders beliebte Literaturform von der Antike bis zur späten Renaissance war die „Pseudo-Literatur“. Jemand schrieb etwas, eine These, eine Geschichte, irgendwas, unter einem „antiken“ Namen, und gab das Werk als Produkt irgendeines hochverehrten Heiligen oder Philosophen aus. Selbst wenn in der Moderne Anstrengungen unternommen wurden, die Pseudos von den Origina-len zu scheiden, so ist aufgrund der Ausgangslage doch von großen bis unüberbrück-baren Unsicherheiten in der Geschichtsschreibung auszugehen. Es geht dabei nicht um ein paar „Jährchen“, sondern in der Antike so manches Mal um 1000 Jahre, oder so. Leider gibt es auch Unsicherheiten mit der Geschichtsschreibung im Mittelalter, weshalb Jahreszahlen von Chronisten und Historikern bis zum ausgehenden Mittel-alter ebenfalls mit nicht geringem Misstrauen betrachtet werden sollten. Alle Jahres-zahlen vor dem Jahr -1000 und dann wieder ab ca. dem 7. bis zum 10. Jahrhundert, die in diesem Buch genannt werden, müssen deshalb unbedingt mit Skepsis aufgenommen werden. Eines ist jedoch ziemlich sicher nicht unwahrscheinlich, und das ist das einzige, das mit wirklich mit Gewissheit gesagt werden kann – wenn Sie Ironie verstehen: Viele Geschichten, die aus der Zeit vor dem späten Mittelalter stammen, sind gewiss irgendwie wahr, doch wann sie geschehen sind, und ob sie nicht etwa später erfunden wurden, oder allegorisch gemeint, im religiösen oder politischem Sinne zu interpretieren sind, ist nicht selten unsicher.
Aus diesen Gründen überlasse ich Gunnar Heinsohn das Wort, jedoch keineswegs ein abschließendes Urteil in der Sache, der schrieb:
„Insofern erledigt sich der Streit, ob Babel oder die Bibel älter sei, nicht nur chronologisch, sondern auch inhaltlich. Chronologisch, weil das höhere Alter gegenüber der Bibel mit Hilfe einer in der Bibel gefundenen Scheinchronologie konstruiert ist. Inhaltlich, weil bis ins -8./-7. Jahrhundert die Religionen im wesentlichen - nicht ausschließlich - Himmelskörper-Religionen gewesen sind, die im Opfer ihr Gemeinsames hatten. Eine welthistorische Besonderheit er-wächst erst mit dem jüdischen Monotheismus, der frühestens im Exil – gegen – 550 – sich durchzusetzen beginnt.“11
Erwähnt werden soll zum Ende dieses Kapitels noch einmal der Begriff „Chaldäer“, der uns noch einige Male begegnen wird. Einerseits sind damit Leute aus Sumer oder Babylonien gemeint, andererseits bedeutet „chaldäisch“ im Sinne einer Sprache eigentlich Alt-syrisch. Machen Sie daraus, was Sie wollen, aber denken Sie daran. Die Geschichte ist kaum mehr als zusammengestückelt, und ob sie stimmt, muss jeder selbst herausfinden.
In etwa zur selben Zeit (vielleicht auch kurz darauf) wie die Sumerer am Euphrat (gemäß offizieller und vielleicht ebenso laut alternativer Geschichtsschreibung) hatten auch die Ägypter einen hohen Stand der Goldbearbeitung erreicht, wie diverse goldene Schmuckkästchen zweier Könige der sogenannten fünften Dynastie belegen. Unvermeidlich weckten der Reichtum und die Ressourcen anderer Regionen Begehrlichkeiten, was gerade ebenso unvermeidlich zu Raubzügen und Eroberungskriegen führte, in deren Gefolge wiederum unausweichlich Seuchen auftraten. Scott schrieb:
„Eine Armee oder auch eine Masse von Flüchtlingen oder Gefangenen stellt ein mobiles Infektionsmodul dar, das viele der ansteckenden Krankheiten überträgt, die gewöhnlich mit Krieg in Zusammenhang gebracht werden: Cholera, Typhus, Ruhr, Lungenentzündung, typhoides Fieber und dergleichen. Die Marschroute von Armeen oder Flüchtlingen war schon lange als ein Ansteckungsweg berüch-tigt, den Zivilisten mieden, wenn sie nur konnten. Wenn, wie im Fall der antiken Kriegsführung, der Hauptgewinn aus Gefangenen besteht, die auf dem Rück-marsch ins Land des Siegers verschleppt werden, dann sind die Folgen für Infek-tionskrankheiten weitgehend die gleichen wie beim Handel, nur vielleicht in größerem Maßstab.“12
Somit führte das Anwachsen der Städte und Stadtstaaten zu einer Art Seuchenspi-rale, begleitet von Hygieneproblemen und der Verschlechterung des Trinkwassers. Am Rande erwähnt sei der Umstand, dass die Stadtstaaten in der Antike offenbar auf einen stetigen Strom von frischen Arbeitskräften angewiesen waren, was ein Hin-weis auf eine hohe Sterblichkeitsrate unter den Städtern und Sklaven sein könnte. Darüber hinaus waren Viehseuchen schon seit der Antike nicht unbekannt, was auf-grund der beengten Bedingungen innerhalb von Städten weiter zum Seuchengesche-hen beigetragen haben dürfte.
8. Frühe Rechtsgrundsätze, Texte zur Tierheilkunde und die Stellung der Frau
„§7 - Wenn ein Bürger Silber, Gold, einen Knecht, eine Magd, ein Rind, ein Schaf, einen Esel, oder Sonstiges aus der Hand des Sohnes eines Bürgers oder des Knechtes eines Bürgers ohne Zeugen und vertragliche Abmachungen gekauft, oder auch zur Verwah-rung angenommen hat, so ist dieser Bürger ein Dieb: Er wird getötet.“
So lautete eine Stelle in den Gesetzestafeln des Hammurabi,13 König von Babylon, der vor ca. 4000 (!) Jahren einen 282 Paragraphen umfassenden Gesetzestext herausgab. Die Todesstrafe galt bei 30 Tatbeständen, darunter bei der falschen Beschuldigung von Mord aber auch Zauberei, bei Hehlerei, Diebstahl, Kinder- und Sklavenraub, die unberechtigte Sklavenmarkierung. Todeswürdig sind ferner Pflichtverletzungen von Offizieren, Ehebruch (mit gewissen Einschränkungen), Vergewaltigung einer unberührten Braut eines Freien, Geschlechtsverkehr mit der Schwiegertochter oder der verwitweten Mutter …
Der Codex Hammurabi enthält neben Rechtsgrundsätzen zum Straf-, Zivil- und Handelsrecht auch erste Ansätze in gerichtlicher Tierheilkunde und Hinweise auf tierheilkundliches Wirken. So sind im Codex z. B. Angaben zu tierärztlichen Taxen aufgeführt, aber auch die Haftpflicht bei Kunstfehlern, Strafbestimmungen bei Tierquälerei und Rechte beim Tierkauf festgelegt (BELITZ, 1927; SCHULZE, 1988). Das Tier galt als Sache und das Risiko des Tierarztberufes war völlig anders geartet als in heutiger Zeit. Zu den wirtschaftlich wertvollen Haustieren zählten in Mesopotamien Rind und Esel. Der Codex überliefert die erste berufsständische Bezeichnung, den „Arzt der Rinder und Esel“. Schaf, Ziege und auch Schwein besaßen damals einen zu geringen Wert, als dass sich eine tierheilkundliche Behandlung wirtschaftlich rentiert hätte. Pferde bleiben gänzlich unerwähnt (VON DEN DRIESCH & PETERS, 2003). 14
Laut Von den Driesch & Peters ist das älteste auffindbare schriftliche Dokument, das sich mit Tierheilkunde befasst, der Veterinärpapyrus von Kahun (ca. 1850 v. Chr.)(!), der erst im 19. Jahrhundert entdeckt wurde. Der Papyrus ist leider nur unvollständig vorhanden und bislang nur unvollständig entschlüsselt. Dennoch scheint dieses Schriftstück den hohen Stand der Veterinärskunst im Alten Ägypten zu belegen.
Es handelt sich um eine systematische Gliederung mit Angabe einer Kurzdiagnose, Symptombeschreibung und Therapieansatz. Der hohe Entwicklungsstand ist aber auch daran erkennbar, dass mehrere Tierarten wie Rind, Gans und sogar Fische behandelt wurden. Weiterhin gab es umfangreiche Informationen über Behandlungsmethoden, die allgemeinen Charakter tragen. Dazu gehören u. a. Kaltwassertherapien, Einreibungen mit Kräutern und Pflanzensäften und lokales Brennen mit heißen Tonscherben (VON DEN DRIESCH & PETERS, 2003).
Noch in der Neuzeit war es nicht unüblich, sich in Abwesenheit eines Arztes auch einem Rossdoktor anzuvertrauen. Seit der grauen Vorzeit war klar, dass sich die Anatomie großer Säugetiere nicht grundlegend von der Beschaffenheit eines menschlichen Körpers unterschied, Tier- und Menschenheilkunde waren in der Frühzeit wahrscheinlich nicht grundsätzlich voneinander getrennt, obgleich sich die Forschung in dieser Hinsicht wohl wieder mal nicht einig ist.
So sieht Eichbaum (1885) einen gemeinsamen Ursprung von Human- und Veterinärmedizin, da die ältesten Aufzeichnungen Mensch und Tier gemeinsam betreffen. Seitdem Tiere sich in der Obhut des Menschen befinden, leben sie zusammen auf engem Raum und sind bestrebt, deren Gesundheit zu erhalten und wenn nötig, wieder herzustellen (LECLAINCHE, 2000a). BARANSKI (1886) und RÖDER (1974) unterstützen diese Ansicht und führen als Beweggründe des Menschen die Sicherung des Eigentums und soziale bzw. moralische Gründe an. Die Versorgung der Tiere oblag in der Regel den Frauen in der Familie, die dann auch mit der Pflege kranker Tiere beauftragt wurden.
Da Frauen sich (notgedrungen) auch auskannten mit der Geburt, und sich um Sterbende kümmerten (man denke auch an die „Klagefrauen), liegt es nahe hier den Ursprung von kräuterkundigen, weisen Frauen zu vermuten.
BARANSKI (1886) merkt an, dass Menschen- und Tierheilkunde stets eng miteinander verbunden waren und man bei Tieren Methoden und Heilmittel verwendete, die beim Menschen mit vergleichbarem Leiden benutzt wurden. Im Gegensatz dazu steht die Meinung der Autoren VON DEN DRIESCH und PETERS (2003), die den Ursprung der Tierheilkunde in der Landwirtschaft durch den täglichen Umgang mit den Tieren sehen. Als Zeugnisse werden alte römische Schriften über Ackerbau und Viehzucht angeführt.
In Mesopotamien war man sich der Übertragbarkeit von Tierkrankheiten offenbar bewusst. So wurden einige Tierseuchen mit den gleichen Begriffen bezeichnet wie die korrespondierende Menschenkrankheit. Und wenn Tiere erkrankten, wurden auch sie teilweise unter Quarantäne gestellt. So berichtet eine Keilschrifttafel von einem Schafbesitzer, der seine Herde eigentlich in die nächste Stadt treiben wollte. Als die Tiere jedoch krank wurden, ergriff er Vorsichtsmaßnahmen, wie aus dem Brief dieses Mannes hervorgeht: „Ein Gott schlug meine Schafe mit Krankheit und bis ich die Beziehung zu dem Gott wieder in Ordnung gebracht hatte, hielt ich die Schafe bei mir zurück.“
Die nachweislich erste tierheilkundliche Tätigkeit im Altertum ist die Kastration männlicher Rinder, wie sich an Knochenfunden belegen lässt. Eine frühzeitige Kastration zieht Veränderungen am Skelettsystem, beispielsweise den Hörnern, Becken oder Metapodien, nach sich. Es ist wahrscheinlich, dass chirurgische Maßnahmen zunächst nur an den wertvollsten Tieren, den Rindern, durchgeführt wurden (LECLAINCHE, 2000a). Altägyptische Wandmalereien zeigen weiterhin frühzeitige Geburtshilfeszenen bei Rindern (VON DEN DRIESCH & PETERS, 2003).15
Da das großflächige Dahinsterben des Viehs oftmals die Existenzgrundlagen ganzer Gemeinschaften bedrohte, neige ich zur erstgenannten Ansicht. Um das Thema Viehseuchen wird es auch in weiteren Kapiteln dieser beiden Bände noch einmal gehen. Das epidemische Auftreten von Krankheiten bei Tieren wird in der Neuzeit dazu benutzt werden, den Begriff „Zoonose“ zu erschaffen, womit wiederum der Viele-verschiedene-Viren-Theorie der Weg geebnet wurde. Die dahinterstehende Logik ist: Wenn Krankheiten sich von Tieren auf Menschen übertragen können, dann ist bestimmt ein Virus daran schuldet, der irgendwie mutiert ist, und nun auch die Menschen befällt. Vom umgekehrten Fall, dass sich eine Krankheit vom Menschen auf ein Tier überträgt, erfuhr ich unter anderem bei den Recherchen zur Pest und insbesondere bei der Erkundung der sogenannten „Kuhpocken“, die Herrn Jenner um 1800 zu einem gewissen Wohlstand und Ansehen verholfen.
Was nun die Stellung der Frau in Mesopotamien angeht, jedenfalls in Assyrien, Mittelirak, in der Regierungszeit des assyrischen Königs Tiglatpileser I. (1114 – 1076 v. Chr. (!), so existiert auf einer Tontafel ein Gesetzestext, der Aufklärung verspricht. Die Tafel wurde in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg von deutschen Archäologen in der Stadt Assur (Irak) ausgegraben. Ob nach mesopotamischen Rechtstexten auch tatsächlich geurteilt wurde, ist strittig. Doch diese Tafel wurde im Durchgang zwischen dem Anu-Adad-Tempel und dem alten Palast, Assurs mutmaßlicher Gerichtsstätte, gefunden. Es wäre also durchaus denkbar, dass der Keilschrifttext hier beim Fällen von Urteilen als Nachschlagewerk herangezogen wurde. In jeweils vier Kolumnen auf Vorder- und Rückseite werden insgesamt 59 Rechtsfälle und ihre Urteile aufgeführt, von denen überwiegend Ehefrauen, Witwen oder Töchter betroffen sind.
Aus dem Text geht hervor, dass die Verhüllung des Gesichtes einer Frau als Privileg angesehen wurde und der Verstoß gegen das Gebot mit drastischen Strafen belegt wurde, nämlich mit 50 Stockschlägen und „Asphalt über den Kopf gießen“ und/oder „Ohrenabschneiden“. Dirnen und Sklavinnen durften sich nicht verhüllen. Weiter wurde das Denunziantentum energisch gefördert, und derjenige, der z.B. eine verhüllte Dirne nicht meldete, also anzeigt, musste ebenfalls mit extremsten Strafen rechnen. Hier ein Auszug aus dem Text:
„Eine Konkubine, die mit ihrer Herrin auf einem Platze geht, bleibt verhüllt. Eine Tempeldienerin, die mit einem Gatten verheiratet ist, bleibt ebenfalls auf einem Platze verhüllt; eine, die nicht mit einem Gatten verheiratet ist, trägt auf einem Platze den Kopf entblößt und darf sich nicht verhüllen. Eine Dirne darf sich nicht verhüllen, ihr Kopf bleibt entblößt. Wer eine verhüllte Dirne erblickt, soll sie festnehmen, Zeugen stellen und sie zum Eingang des Palastes bringen. Ihren Schmuck darf man nicht nehmen, aber derjenige, der sie festgenommen hat, bekommt ihre Kleidung. Man soll ihr fünfzig Stockschläge versetzen und Asphalt auf ihren Kopf gießen. Wenn dagegen ein Bürger eine verhüllte Dirne erblickt, sie gehen lässt und sie nicht zum Eingang des Palastes bringt, so soll man diesem Bürger fünfzig Stockschläge versetzen. Sein Anzeiger bekommt seine Kleidung. Seine Ohren soll man durchbohren, mit einer Schnur durchziehen und auf seinem Hinterkopf zusammenbinden. Einen vollen Monat soll er für den König Fronarbeit leisten. Sklavinnen dürfen sich nicht verhüllen. Wer eine verhüllte Sklavin erblickt, soll sie festnehmen und sie zum Eingang des Palasts bringen. Man soll ihr die Ohren abschneiden. Derjenige, der sie festgenommen hat, bekommt ihre Kleidung.“
Die Verhüllung einer Frau zeigte ihren höheren Status als Ehefrau/ Tempeldienerin/Konkubine an, kann aber gleichfalls als Eigentumsvermerk des Mannes betrachtet werden. 16 Allerdings wird in den Paragraphen 34 und 35 des assyrischen Textes in gewisser Hinsicht auch eine Gleichstellung von Mann und Frau vor dem Gesetz deutlich:
„Wenn ein Bürger eine Witwe heiratet und sie, obwohl kein Vertrag mit ihr abgeschlossen ist, zwei Jahre in seinem Hause wohnt, so gilt sie als Gattin und braucht nicht auszuziehen. Wenn eine Witwe in das Haus eines Bürgers einzieht, so gehört alles, was sie mitbringt, vollständig ihrem Gatten. Wenn dagegen ein Bürger bei einer Frau einzieht, so gehört alles, was er mitbringt, vollständig der Frau“.
Abtreibung war den Frauen jedoch verboten, wie Paragraph 53 klarmacht:
„Wenn eine Frau aus eigenem Antrieb ihre Leibesfrucht verliert, man es ihr beweist und sie überführt, so soll man sie pfählen und sie nicht begraben. Wenn sie bei der Fehlgeburt stirbt, so soll man sie pfählen und sie nicht begraben“.
Die innere Logik des Pfählens einer Toten erschließt sich mir indes nicht, ich vermute eine Fehlübersetzung. Der wichtigste Teil könnte demnach sein, dass der unglücklich bei einer Fehlgeburt verstorbenen Frau die Weihen einer religiösen Zeremonie beim Begräbnis verwehrt wurden. Frauen waren also „Gebärmaschinen“ und verdammt, wenn sie dieser Funktion nicht nachkamen.